Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)
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Bm. Würzburg 1, Nr. 295
1329 Juni 27, Würzburg
[1] Am 27. Juni 1329 (an dem dinstage nach sent Johans tag sᵉvnewende) (1) soll Beyer Saltzkestner (Beyer Saltzkestner) dem Juden Waldeck (Waldecken, den juden) mit der Aussage eines Christen Beweise vor dem Würzburger Landgericht dafür vorlegen, dass er (Beyer) ihm (Waldeck) den Weingarten zu geben gelobt hat und dass er ihn mit Eigentumsrecht kaufte (daz er in globt cze werne des winwahs, daz er vmb in kaufte als eigens reht wer). Der Jude soll auch schwören, dass er ihm nichts Anderes verkauft habe, als das Seine (daz er ime anders niht ze kauffen gebe denne daz sine).
[2] Als der Tag kommt (2), erscheint der Jude, Beyer aber nicht und Waldeck wird befreit. (3)
(1) Damit ist der Tag der Wiederaufnahme des Verfahrens angegeben, das Datum dieses Beschlusses selbst dürfte nach dem 12. April 1328 (I-527: an dem dinstage ze vzgender Osterwochen) gelegen haben. Eine terminus ante quem kann nicht eruiert werden, da die nachfolgenden Einträge nach dem 27. Juni datieren.
(2) 27. Juni 1329.
(3) Randvermerk: Beyer, Waldecke.
Überlieferung:
Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 44r, Orig., dt., Perg.
- Würzburger Landgericht, Nr. I-528.
Kommentar:
Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.
(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 295, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-004t.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Judenbetreffen im Bistum Würzburg finden Sie in der Einleitung von Bernhard Kreutz.