Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

Zurück zur Übersicht

657 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 283.

Bm. Würzburg 1, Nr. 285

1328 Januar 11, Würzburg

[1] Am 11. Januar 1328 (an dem vorgnanten mentage) fordert [der Jude] Nerlin (Nerlin) vor dem Würzburger Landgericht von Engelin Fende (Engellin Venden) acht Pfund Heller und die Zinsen seit dem 11. November (sente Mertins tag), für die er für Kunze von Müdesheim (Cuncen von Mutensheim) gebürgt hat. Der Bürge räumt nur die Bürgschaft eines Schillings ein. Er wird verpflichtet, in 14 Tagen den Hauptschuldner vor Gericht zu bringen. Die Strafsumme (widertwingen) beträgt 60 Pfund Heller.

[2] Am 26. Januar 1328 (an den vorgnanten dinstag) erscheint der Jude vor Gericht, Engelin aber nicht. Nerlin erhält die Strafsumme (widertwingen) und die Gesamtschuld (volleschult) zugesprochen, es sei denn, Engelin könne sein Fernbleiben entschuldigen. (2)

(1) Die Datierung nimmt Bezug auf den vorherigen Eintrag (WB01, Nr. 286).

(2) Randvermerk: Nerlin, Engellin.

Überlieferung:

Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 42r, Orig., dt., Perg.

  • Würzburger Landgericht, Nr. I-506.

Kommentar:

Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 285, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-004w.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.

Zurück zur Übersicht