Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 282

1327 September 25, Würzburg

Am 25. September 1327 (an dem fritage vor sente Michels tag) wird vor dem Würzburger Landgericht die Sache zwischen Graf Heinrich von Henneberg (greven Heinriche von Hennemberg) und den Juden Bischof und Süßmann (Bischof vnd Suzman, den juden) mit ihrer beider Zustimmung auf den nächsten Gerichtstag am 19. Oktober 1327 (nach sente Gallen tag) vertagt.

Ist an diesem Tag der Landrichter nicht anwesend, so soll die Verhandlung am darauffolgenden Gerichtstag sein, sofern die Juden dann herkommen können. Können Graf Heinrich von Henneberg oder die Juden an diesem Termin aufrichtigerweise (ane geverde) nicht kommen, so soll der Fall nach vierzehn Tagen behandelt werden (so stet ez von dem tage vber viercehen tage). Ist dieser Tag ein Feiertag (viertag), so ist es der nächste Tag danach, der Juden und Christen ein Gerichtstag ist.

Graf Heinrich von Henneberg soll vor dem Landrichter mit zwei weiteren Personen (selbe dritte), mit einem Juden vor der Synagoge (mit einem juden von der schuͦle) (1) und mit einem Christen vor dem Landgericht Zeugnis darüber ablegen, dass sie ihm in Betreff des Einlagers, welches der von Rode (der vom Rode) (2) und einer von Waigolshausen (der von Witoltshusen) getan hätten, Hilfe versprochen haben, oder sie sollen Recht bekommen. (3)

(1) In Würzburger Landgericht 2, I-482, irrig von der schuͦle statt vor der schuͦle.

(2) Nach Würzburger Landgericht 2, I-482, Anm. 4, wahrscheinlich Götz vom Rode.

(3) Randvermerke: comes Heinricus de Hennenberg, Bischof und Suzman und feria II post Galli [1327 X 19].

Überlieferung:

Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 40r, Orig., dt., Perg.

  • Würzburger Landgericht, Nr. I-482.

Kommentar:

Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr/jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 282, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-0053.html (Datum des Zugriffs)

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