Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 275

1326 Dezember 22, Würzburg

[1] Am 22. Dezember 1326 (mentage noch sente Thomas tag des czwelfboten) fordert der Jude Heilmann (Heylman, der jude) vor dem Würzburger Landgericht von dem Ritter Friedrich Zolner (Friderichen CZolner, den ritter) eine für Fuhs von Aisch (Fuhsen von Eische) zu leistende Bürgschaft über dreißig Pfund Heller samt Zinsen seit dem 4. Februar 1326 (sid Vassenaht) ein. Der Beklagte räumt eine Bürgschaft in Höhe von vier Hellern ein. Diese muss er bis zum 7. Januar 1327 (an dem nehesten tage nach dem Obersten tage) begleichen.

[2] Für die übrige Schuldsumme soll der Jude Beweise vorlegen. Der Gerichtstermin wird auf den 21. Januar 1327 (sente Agneten tag) vertagt. (1)

[3] Am 21. Januar 1327 erscheint der Jude, Friedrich Zolner aber nicht. Daraufhin wird dem Juden Recht zugesprochen, es sei denn der Abwesende könnte sein Fernbleiben entschuldigen. (2)

(1) Randvermerk: Heilman jude, her Friderich Zolner.

(2) Randvermerk: XXVII [= 1327].

Überlieferung:

Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 37r, Orig., dt., Perg.

  • Würzburger Landgericht, Nr. I-437.

Kommentar:

Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208. Vgl. zum Verfahren WB01, Nr. 278.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 275, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-005q.html (Datum des Zugriffs)

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