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Bm. Würzburg 1, Nr. 366

1331 Mai 24, Würzburg

[1] Am 24. Mai 1331 (an dem fritage in der Pfingestwochen) verklagen [die Juden] Josef von Rödelsee (Josep Rotelse) und Fivelman, Sohn Gottliebs (Fiuelman, Gotliebs suͦn), den Ritter Kraft von Ochsenfurt (Kraften von Ohssenfurt, den ritter) vor dem Würzburger Landgericht wegen einer Bürgschaft in Höhe von 24 Pfund Heller für Erkenger von Seinsheim (Erkengern von Sauwensheim). Dieser bekennt für sich und den Herrn von Scheckembach (Scheckembach), den er vertritt (den er vber sich nam), vier Heller. Sie sollen den Hauptschuldner vor Gericht bringen, damit er sie löst, und die Juden sollen das Übrige [beweisen] oder ihr Recht nehmen am 7. Juni (an dem fritage nach Bonifacii). Die Sache wird auf den 21. Juni (biz an den fritag sent Albans tag) vertagt.

[2] Kraft bringt vor, sie wollten sich beratschlagen (sie werns zeim rate gegangen). Daraufhin wird ihm Aufschub bis Donnerstag Kylani (an den dunrstag Kyliani) (1) gegeben. Die Strafsumme (widertwingen) beträgt 100 Pfund Heller. Das erhalten die Juden, wenn Kraft nicht erscheint. (3)

(1) Entweder Donnerstag vor Kilian (4. Juli) oder nach Kilian (11. Juli 1331). Nach Würzburger Landgericht 2, I-754, Anm. 6, dürfte der 4. Juli wahrscheinlicher sein, da dann die übliche 14-Tage-Frist eingehalten worden wäre.

(2) Rückvermerk: Josep Rotelse, Fivelman, her Kraft von Ohssenfurte.

Überlieferung:

• Würzburger Landgericht, Nr. I-754.

Kommentar:

Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

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