Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 452

1336 Januar [23 oder 24], Würzburg

[1] Konrad Lethe (Conrat Lethe) wird von dem Juden Samuel Barre (Sanuel Barren) hinsichtlich eines eingeklagten Zinsertrags (schaden) von 40 Pfund [Heller] befreit, weil dieser seine Forderungen nicht beweisen kann. (1)

[2] Samuel Barre (Sanuel Barre) verklagt Konrad Lethe (den selben Conrat), dass er sein Bürge in Höhe von 17 1/2 Pfund Heller für Reger (Reger) und Konrad Kraft (Conrad Kraft) ist. Er sei zur Leistung aufgefordert worden, habe sich jedoch geweigert, wodurch er Selbstschuldner geworden sei. Das leugnet Conrad. Deshalb soll der Jude die Sache mit einer Urkunde am 6. Februar 1336 (feria quinta ante purificationem) (2) oder mit einem Juden vor der Synagoge (vor der schule) und mit einem Christen vor dem Landgericht bezeugen. Die Strafsumme (wider twingen) beträgt 40 Pfund Heller. (3)

(1) Vgl. dazu WB01, Nr. 438 und WB01, Nr. 448. Randvermerk: Samuel Barre.

(2) Damit ist das Datum zur Wiederaufnahme angegeben. Die Verhandlung selbst dürfte 14 Tage zuvor stattgefunden haben, was sich durch die Angaben der umliegenden Einträge bestätigen lässt (II-468: feria tertia post Agnetis [23. Januar], und II-472: feria quarte ante conversionem Pauli [24. Januar]).

(3) Randvermerk: Samuel Barre.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Standbuch 822, fol. 21r, Orig., dt., Papier.

  • Würzburger Landgericht, Nr. II-469.

Kommentar:

Zum zweiten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 452, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-006h.html (Datum des Zugriffs)

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