Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 330

1330 Juli 17, Würzburg

[1] Am 17. Juli 1330 (an dem dinstage nach Divisionum apostolorum) verklagen [der Jude] Fidelin von Esslingen (Fidellin von Ezzelingen) und sein Bruder Lewe (Lewe, sin bruder) vor dem Würzburger Landgericht Apel von Wipfeld (Apeln von Wipfelt) und Ruker von Volkach (Rukern von Volkach) wegen der Bürgschaft in Höhe von 200 Pfund Heller für Heinrich von Hohenlohe (Heinrich von Hohenloch). Beide bekennen eine Bürgschaft von 4 Hellern. Sie müssen den Hauptschuldner in vierzehn Tagen vor Gericht bringen, also am 31. Juli 1330 (an dem dinstage vor Advinculam Petri), damit er sie löst, oder tun, was Recht ist. Als Strafsumme (widertwingen) werden für beide jeweils 100 Pfund Pfennige festgesetzt.

[2] Am festgesetzen Termin geben sie an, dass der Hauptschuldner nicht im Land sei und die Sache wird auf den 11. September 1330 vertagt (uber drie viercehen tage biz an den dinstag nach vnre Frauwen tag der jungern).

[3] Auch weiterhin können sie des Hauptschuldners nicht habhaft werden, die weitere Verhandlung wird schließlich auf den Gerichtstag vom 11. September 1331 (jar vnd tag biz an die mitwochen nach vnre Frauwen tag der jungern) verschoben. Die Bürgschaft haben sie anerkannt. (1)

(1) Rückvermerke: Fidellin und Lewe sowie Apel und Ruker und annus et dies.

Überlieferung:

Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 51r, Orig., dt., Perg.

  • Würzburger Landgericht, Nr. I-639.

Kommentar:

Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 330, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-006q.html (Datum des Zugriffs)

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