Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 318

1330 Februar 23, Würzburg

[1] Am 23. Februar 1330 (an dem fritage in den Vier tagen) verklagt [der Jude] Abraham von Uffenheim (Abraham von Vffenheim) Konrad Sweigerer (Cunrad Sweygerer) und dessen Bruder Hans (Hans, sinen bruder) (1) vor dem Würzburger Landgericht wegen einer Bürgschaft über 18 Pfund Heller zuzüglich der Zinsen für drei Jahre für Hans von Thüngersheim (Hans von Tungersheim), wobei der Jude noch nicht berechnete Zinsen in Höhe von etwa 40 Pfund Heller verlangt (umb ungerechents gesuhs wol viertz[ig] pfund heller). Konrad und Johann erklären, sie wären dazu (zur Zahlung der Gelder) bereit gewesen (sie werns gangen czeim rate), was Abraham hinsichtlich der Zinsen jedoch leugnet. Dafür sollen sie ihm bis zum 13. März 1330 (III post oculi) Beweise vorlegen, in diesem Fall werde er ihnen beiden jeweils 60 Pfund Heller zahlen. Die Sache wird auf den 30. März vertagt (an den fritag vor Palmen).

[2] Da erscheint der Jude und die beiden Verklagten nicht. Dem Juden wird Recht zugesprochen, es sei denn die beiden Verklagten können ihr Fernbleiben entschuldigen. (2)

(1) Randvermerk: Johanus Sweygerer.

(2) Randvermerk: Abraham von Uffenheim, Cunradus et Johanus Sweygerer.

Überlieferung:

Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 49r, Orig., dt., Perg.

  • Würzburger Landgericht, Nr. I-603.

Kommentar:

Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 318, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-006w.html (Datum des Zugriffs)

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