Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 567

1337 [Juli 29 oder 30], Würzburg

[1] Der Würzburger Landrichter gebietet H. Ilburg (Ilburg) zum wiederholten Male, [dem Juden] Michel von Schwäbisch Hall (Michel von Halle) und seinem Sohn Vivelin (Viuelin, sim sune) 11 Pfund Heller zu entrichten; dies soll am 12. August 1337 (feria tertia post Laurentii) geschehen.

[2] Derselbe gebietet Waltze Schultheiß (Waltzen Schultheizen) und Heinrich am Ende (Heinrich am Ende), dass sie denselben Juden 9 Pfund Heller auf den selben Tag (1) entrichten.

[3] Derselbe gebietet demselben Waltze, den beiden Juden 7 Pfund Heller zu entrichten.

[4] Ilburg hat dem Landrichter 10 Pfund Pfennige und den beiden Juden ein Pfund gegeben.

[5] Derselbe Waltze und Heinrich am Ende bekennen, dass sie Bürgen in Höhe von einem Schilling Heller für Lump (Lumpen) sind. Sie sollen den Hauptschuldner vor das Würzburger Landgericht bringen und beweisen, dass sie von [der Bürgschaft in Höhe von] 20 Pfund Heller befreit sind. Die Strafsumme (widertwingen) beträgt 20 Pfund. (2)

(1) Also ebenfalls am 12. August 1337.

(2) Am Rand neben dem Eintrag steht Michel von Halle. Damit sind im Eintrag nur Fristtermine genannt. Die hier wiedergegebene Verhandlung lässt sich anhand der Nachbareinträge auf den 29. oder 30. Juli 1337 datieren (II-2230: feria tertia post Jacobi [29. Juli], und II- 2235: feria quarta post Jacobi [30. Juli]).

Überlieferung:

Würzburg, StA, Standbuch 822, fol. 93r, Orig., dt., Papier.

  • Würzburger Landgericht, Nr. II-2234.

Kommentar:

Zum zweiten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 567, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-009x.html (Datum des Zugriffs)

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