Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 584

1338 [zwischen Dezember 22 und 31], Würzburg

Der Jude Salman von Röttingen (Salman von Rotingen) verklagt Gotz von Sachsenflur (Gotzen von Sahsenflur) vor dem Würzburger Landgericht auf Schulden in Höhe von 27 Pfund Heller und Zinsen für sechs Jahre. Dieser bekennt einen Schilling. Den soll er am 12. Januar 1339 (feria tertia post epiphaniam) (1) geben. Der Jude soll mit einem gültigen [Schuld-] Brief (cum una bona littera) mit einem Christen vor dem Landgericht (cum uno Christiano hic) und mit einem Juden in der Synagoge (cum uno iudeo in synagoga) beweisen oder einen Eid leisten. Die Strafsumme (wider) beträgt 20 Pfund Heller. (2)

(1) Damit ist das Fristdatum der voraussichtlichen Übergabe angegeben. Die hier beschriebene Verhandlung lässt sich anhand der benachbarten Einträge auf die Zeit zwischem dem 22. Dezember (II-2811: feria tertia ante nativitatem Christi) und dem 31. Dezember 1338 (II-2818: feria quinta post Thome) datieren. Der 26. und 27. Dezember scheiden dabei als verhandlungsfreie Tage aus. Zum Verfahren vgl. WB01, Nr. 580 und WB01, Nr. 582.

(2) Am Rand des Eintrags steht Salman de Rotinge sowie von neuerer Hand Sahsenflur.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Standbuch 822, fol. 115r, Orig., dt. und lat., Papier.

  • Würzburger Landgericht, Nr. II-2816.

Kommentar:

Zum zweiten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 584, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-00a8.html (Datum des Zugriffs)

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