Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 592

1339 [Mai 4], Würzburg

[1] Am 4. Mai 1339 (feria tertia post exaltationem sancte crucis) (1) verklagt der Jude Anshelm (Anshelm der jude) Johannes von Leinach (Johans von Linach) vor dem Würzburger Landgericht auf Bürgschaft in Höhe von drei Pfund Heller für die Frau von Sitz von Leinach (Sitzin von Linach) gegen die Erben Mosses von Regensburg (gein Mosses erben von Regensburg). Johannes bekennt einen Pfennig und soll den Hauptschuldner am 20. Mai (feria quinta in penthecoste) (2) vor Gericht bringen, damit er ausgelöst wird.

[2] Derselbe Johannes von Leinach (Johans von Linach) ist frei und [wurde] durch denselben Juden und die Erben Mosses in Betreff einer Bürgschaft in Höhe von vier Pfund Heller, für die er kein Bürge war, entlastet. (3)

(1) Damit wäre eigentlich der 21. September 1339 bezeichnet. Aufgrund des Kontextes und der nachgenannten Frist ist aber eine Verschreibung anzunehmen. Statt exaltatio crucis ist wohl inventio crucis gemeint, was die Angabe auf den 4. Mai 1339 korrigiert; vgl. Würzburger Landgericht 2, II-3179, Anm. 3.

(2) Vgl. WB01, Nr. 593.

(3) Vgl. zum gesamten Fall WB01, Nr. 593, WB01, Nr. 595, WB01, Nr. 599, WB01, Nr. 604, WB01, Nr. 605, WB01, Nr. 614, WB01, Nr. 619 und WB01, Nr. 623. Randvermerk: Anshelm der jude.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Standbuch 822, fol. 130v, Orig., dt., Papier.

  • Würzburger Landgericht, Nr. II-3179.

Kommentar:

Zum zweiten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 592, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-00ag.html (Datum des Zugriffs)

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