Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 595

1339 [zwischen Mai 31 und Juni 4], Würzburg

[1] Das Würzburger Landgericht urteilt, dass sich Johannes von Leinach (Johani de Linach) am nächsten Tag (1) auf Betreiben der Erben [der Juden] Mosse von Regensburg und Anselm (ad instanciam heredum Mosse de Regensburg et dicti Anshelm) ins Einlager (obstagium) bei Kelreman (Kelreman) oder Boppelin (Boppelin) begeben soll wegen der drei Pfund Heller für die Frau von Sitz von Leinach (super dominam Sitzin de Linach). Die Strafsumme (wider twingen) beträgt 20 Pfund Heller für das Nichterscheinen zum nächsten Verhandlungsterminam am 17. Juni (feria quinta post Viti).

[2] Besagter Johannes von Leinach (Johanes iamdictus) hält den Termin ein und erscheint. Die Juden oder ihre Vertreter erscheinen nicht. Deshalb wird Johannes frei gesprochen. (2)

(1) Also je nach Datierung (siehe unten, Anm. 2) am 1. bis 5. Juni 1339.

(2) Der Eintrag ist undatiert. Aufgrund der benachbarten Einträge (II-3222: feria secunda ante Bonifacii [31. Mai], und II-XX: feria sexta ante Bonifacii [4. Juni]) ist eine Datierung auf diesen Zeitraum wahrscheinlich. Würzburger Landgericht 2, II-3231, datiert auf den 31. Mai. Zum gesamten Verfahren vgl. WB01, Nr. 592, WB01, Nr. 593, WB01, Nr. 599, WB01, Nr. 604, WB01, Nr. 605, WB01, Nr. 614, WB01, Nr. 619 und WB01, Nr. 623. Randvermerke: Anshelm und Johanus de Linach.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Standbuch 822, fol. 132r, Orig., lat., Papier.

  • Würzburger Landgericht, Nr. II-3231.

Kommentar:

Zum zweiten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 595, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-00aj.html (Datum des Zugriffs)

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