Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 610

1339 September [1 oder 2], Würzburg

[1] Das Verfahren [des Juden] Simon Bischof (Symon Bisschof) gegen den Sohn Husa Eckarts (contra filium dicte Eckehartin) soll am 15. September 1339 (in feriam quartam ante Mathei) vor dem Würzburger Landgericht fortgeführt werden, sofern ausreichend Schöffen zusammenkommen (usque plures milites conveniunt), wenn sie mit besiegeltem Brief die Schulden der Toten beweisen können, weil die Erben derselben solche Schulden eingehen müssen (si littere sigillate possint probare debita mortuorum, quod heredes ipsorum debeant solvi talia debita). Die Strafsumme (widertwingen) beträgt 40 Pfund Heller.

[2] Der Sohn Husa Eckarts (Eckehartin sun) soll sich bis zum 30. September (in crastinum Michaelis) bei seinem Paten (sol der varn sin toten) wegen der 10 1/2 Pfund Heller erkundigen. Die Strafsumme (widertwingen) beträgt 20 Pfund Heller. (1)

(1) Das Datum der hier eingetragenen Verhandlung ist nicht kenntlich gemacht. Aufgrund der benachbarten Einträge (II-3347: feria quarta in die Egidii [1. September], und II-3354: feria quinta post Egidii [2. September]) ist eine Datierung auf den 1. oder 2. September 1339 wahrscheinlich. Zum Verfahren vgl. WB01, Nr. 601, WB01, Nr. 606 und WB01, Nr. 612. Randbvermerk: Symon Bisschof.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Standbuch 822, fol. 135v, Orig., dt. und lat., Papier.

  • Würzburger Landgericht, Nr. II-3349.

Kommentar:

Zum zweiten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 09.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 610, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-00au.html (Datum des Zugriffs)

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