Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 622

1339 Oktober [zwischen 15 und 19], Würzburg

Gerlach Schenke (Gerlach Schenke) erhält vor dem Würzburger Landgericht für die (Einlager-) Leistung gegenüber dem Juden Bere (Bern, dem juden) wegen des Bischofs (fur den bisschof) einen Fristaufschub bis zum 25. Oktober 1339 (in feriam secundam ante Symonis et Jude). Die Strafsumme (widertwingen) beträgt 100 Pfund Heller. Das Verfahren wird auf Geheiß des Bischofs (ad iussum episcopi) am 8. November (in feriam secundam ante Martini) fortgesetzt. (1)

(1) Dieser Satz in kleinerer Schrift nachgetragen. Am Rand neben dem Eintrag steht Bere judeus. Mit der Datierung auf den 8. November ist lediglich das Datum zur Wiederaufnahme des Verfahrens angegeben. Die hier an erster Stelle eingetragene Bestimmung dürfte aufgrund der Angaben in den benachbarten Einträgen (II-3433: feria sexta proxima [15. Oktober], und II-3439: feria tertia post Burghardi [19. Oktober]) auf einen Tag zwischem dem 15. bis 19. Oktober 1339 fallen. Der 16. und 17. Oktober scheiden dabei als verhandlungsfreie Tage aus. Zum Verfahren vgl. WB01, Nr. 611.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Standbuch 822, fol. 138v, Orig., dt. und lat., Papier.

  • Würzburger Landgericht, Nr. II-3437.

Kommentar:

Zum zweiten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 622, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-00b6.html (Datum des Zugriffs)

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