Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 218

1318 [Juli 28], Würzburg

Am 11. August 1318 (an dem selben vritage) (1) soll Siegfried Spiser (Siffrit Spiser) den Mann vor das Würzburger Landgericht bringen, für den er gegenüber [dem Juden] Michel von Fulda (Michel fon Fulde) (2) für 28 Schillinge Pfennig und die Zinsen von fünf Jahren gebürgt hat, damit festgestellt werden kann, ob er ihn ausgelöst hat oder nicht. Andernfalls soll er tun, was Recht ist. Das soll vor dem [Richter] von Talheim geschehen, falls der [Würzburger] Landrichter nicht anwesend ist. (3)

(1) Zurückgreifend auf einen Voreintrag (I-179) mit an dem nehesten fritage nach sent Laurencien tage. Damit ist das Datum zur Wiederaufnahme des Verfahrens angegeben. Die hier eingetragene Verhandlung ist nicht datiert. Aufgrund des vorausgehenden Eintrages (I-178: an dem nehesten fritage nach sente Jacobes tage [28. Juli]) und der üblichen Frist von zwei Wochen ist eine Datierung auf den 28. Juli 1318 wahrscheinlich. Zum Verhandlungstag am 11. August: WB01, Nr. 220.

(2) Michel von Fulda ist hier nicht explizit als Jude bezeichnet. Das geschieht nur im Folgeeintrag vom 11. August (WB01, Nr. 220).

(3) Randvermerk: Siffrit Spiser.

Überlieferung:

Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 16r, Orig., dt., Perg.

  • Würzburger Landgericht, Nr. I-181.

Kommentar:

Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr./jde) / Letzte Bearbeitung: 13.11.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 218, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-00bp.html (Datum des Zugriffs)

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