Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen

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Westfalen 1, Nr. 129

1331 August 7

Bischof Adolf von Lüttich (Aylff von Godes genaden byschoff van Luͦdge) und Graf Adolf [VI.] von Berg (Aylf Greve van dem Berge) entscheiden über die Zwistigkeiten zwischen Gottfried [I.] von Heinsberg-Blankenberg (Godarde deme herren van Heynsberg und van Blackenberg) und Gottfried [II.] von Sayn-Homburg (heren Godarde van Seyne herren zuᵒ Hoymberg). Der Streit betrifft unter anderem Forderungen eines nicht namentlich genannten Juden zu [Stadt-] Blankenberg. (1) Es wird bestimmt, dass Gottfried von Sayn-Homburg nach [Stadt-] Blankenberg kommen soll und dem Juden gemäß den Briefen, Gelöbnissen und Verträgen, die der Jude vorgibt von Gottfried und von Engelbrecht, seinem Vater, erhalten zu haben, sein Recht zukommen lässt. Sollte aber der Jude mit Gottfried eine andere Abmachung getroffen haben, die Gottfried nachweisen kann, so soll der Jude diese einhalten, es sei denn er könne Gegenbeweise vorlegen (Vortme sagen wir also van des juͦden wegen van Blanckenberg, dat der vorgenante her Godart sal zu Blanckenberg kuͦmen, und sal demeselven juͦden na den breven und gelofnisse und na den vuͦrwerden der de juͦde sych vermisset dat he have van heren Godard vuͦrgesprochen und van heren Engelbrechten sinen vadere, duͦn wat he schuldich ys van rechte zuᵒ dane. Hat aver der juͦde heren Godarden darwyder eyniche vuͦrwerde gedayn of geloyft de he kan zuᵒ brengen mit rechte, die wyllen wyr dat sy eme der juͦde halde, he en kunne ir sych dan entsagen of erweren mit rechte).

De gegeven is na gods geburde wan men schryft druͦzeynhundert jar indeme eynen dryssychstenne jare des gudesgages vur sente Laurentys dage.

(1) GJ 2, 1, S. 86 f., verortet aufgrund der Streitbeteiligten den Blankenberger Juden in [Stadt-] Blankenberg an der Sieg. Bei ihm könnte es sich um Abraham von Blankenberg (Blanckinberch) handeln, der 1336 Mai 24 in Wittlich Geld leiht (###CP1-c1-01qf###).

Überlieferung:

Duisburg, LA, AA 0581, Nr. 88, Orig., dt., Perg.; ebd., AA 0029, Nr. 21, fol. 352v-353v (Abschr., 14. Jh.; Digitalisat).

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 129, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-0028.html (Datum des Zugriffs)

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