Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen

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Westfalen 1, Nr. 147

1335 Mai 10, Hameln

In einem Privileg des Herzogs Ernst I. von Braunschweig für die Stadt Hameln wird neben anderen Vergünstigen festgehalten, dass jeder Jude, der sich in der Stadt Hameln aufhält oder aufhalten wird, dem Herzog zu keinem Dienst verpflichtet sein soll, sondern lediglich der Stadt nach deren Bürgerrechten (Item quicunque iudeus moratur vel morabitur in civitate, nobis ad nullum servitium tenebitur, sed civitati tenetur ad iura civilia).

Datum Hamelen, cum burgenses ibidem nobis facerent fidelitatem. Anno domini Mͦ CCCᵒ tricesimo quinto, ipso die Gordyani et Epymachi martirum.

Überlieferung:

Hameln, StadtA, Best. 250, Nr. 28(p), Orig., dt., Perg.

Kommentar:

Herzog Ernst von Braunschweig hatte zuvor die von seinem Vater vorgenommene Verpfändung Hamelns an die Lüneburger Linie der Herzöge eingelöst; vgl. Feige, Hameln (1961), S. 41. Das Privileg greift dasjenige Herzog Albrechts von 1277 Oktober 28 (WF01, Nr. 2) wörtlich auf. Es erfährt 1361, 1363, 1372 und 1407 - jeweils unter Einschluss der Bestimmungen zu den Juden - Bestätigung.

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 147, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-0036.html (Datum des Zugriffs)

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