Sources regarding the history of the Jews in the Archbishopric of Mainz (1273-1347)

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340 records in this corpus. Displaying record 287.

Ebm. Mainz 1, Nr. 276

1342 Juni 21, Bingen

Erzbischof Heinrich [III.] von Mainz bekundet, dass er seinen Binger Juden Abraham von Kreuznach und Salman seinen Zoll zu Bingen zwei Jahre lang, beginnend am nächsten Kilianstag (8. Juli), für 300 kleine Gulden pro Jahr verliehen hat, die sie ihm je zur Hälfte am nächsten und übernächsten Kilianstag entrichten sollen. Von der Summe gehen jedoch 38 Gulden ab, die Abraham bereits an des Erzbischofs Binger Juden Sanwel und den genannten Salman, die den Zoll früher innehatten, gezahlt hat.

Wir, Heinrich, von gotis gnaden des hiligen stuls zo Mentze ertzbischof, des hiligen Romischen riches in tutschen landen ertzcantzler, dun kunt allen luten und bekennen uffinlich mit disem brief, daz wir Abraham von Crucenach und Salman, unsirn iuden zu Bingen, unsirn zol da selbis zwei gantze iar, die nach ein ander volgent, die uff den nehsten sante Kylians tag schirst kumpt an gan sollent, virluhen han unde virliehen mit disem brief. Und dar von sollint sie uns druhundert kleine guldin geben, andirhalbhundert uff den nehsten sant Kylians tag und andirhalbhundert von dem selben sante Kylians tag ubir ein iar, dar nach allir nechst volget. Und der selben drierhundert guldin hat der vorgenante Abraham Sanwelen, unsirm iuden zu Bingen, und Salman vorgenant, die den selben zol vor von uns bestanden hatten, achtunddrizzig guldin geben von unsirn wegen und bezat [!], die den vorgenanten Abraham und Salman, iuden, an den vorgeschriben drinhundert guldin abe gan sollent (1). Des zu urkunde ist unsir ingesigel an disen brief gehangen, der gegeben ist zu Bingen, uff sante Albani tag, do man zalt nach Cristus geburte druzehenhundert und zweiundvirzig iar. (2)

(1) Das Wort sollent ist über der Zeile eingefügt.

(2) Die Urkunde ist durchgestrichen und mit Tilgungsschnitten versehen.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Mainzer Urkunden 5361a, Orig., dt., Perg.

  • Rapp, Chronik (1977), S. 25;
  • REM 1, 2, Nr. 4845, S. 416;
  • Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 158, S. 123 f. (zu 1343).
  • Ziwes, Studien (1995), S. 120;
  • Schütz, Gemeinde (1989), S. 280;
  • Struck, Zoll (1989), S. 30;
  • GJ 2, 1, S. 82 f.;
  • Kellenbenz, Juden (1963), S. 215;
  • Caro, Sozialgeschichte 2 (1920), S. 139;
  • Zur Geschichte der Juden in Bingen (1905), S. 6;
  • Weidenbach, Nahetal 5 (1871), S. 684;
  • Schaab, Diplomatische Geschichte (1855), S. 83 (zu 1343).

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 07.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 276, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-000e.html (Datum des Zugriffs)

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