Sources regarding the history of the Jews in the Bishopric of Worms (1348-1390)

Back to list

137 records in this corpus. Displaying record 1.

Judensiegel 2, Nr. 29

1380 Juli 2

Siegel des Trierer Juden Menchin:

Umschrift rechts: [ארק[…] [מטריר[…]; links: […] IVD VO(N) T[R(IER)]. (1)

(1) Die Umschrift kann aufgrund der starken Fragmentierung nur noch in kleinen Resten gelesen werden. In GJ 3, 2, S. 1470, ist die hebräische Schreibweise für Trier belegt, wie sie in der Siegelumschrift erscheint (טריר). Weitere Teile der Umschrift konnten mithilfe eines späteren, ebenfalls stark fragmentierten Abdrucks von 1386 XII 12 (JS02, Nr. 44, Siegel 2) rekonstruiert werden.

Überlieferung:

Berleburg, Fürstliches Archiv Sayn-Wittgenstein, Ber. Uk. 435, hebr. und lat.

  • UB Hunolstein 2, Nr. 36, S. 24.
  • GJ 3, 2, S. 1474;
  • GJ 2, 2, S. 830.

Kommentar:

Beschreibung: Das Siegel ist fragmentiert und stark abgerieben; Dm: ca. 21 mm (Abdruck); Material: Wachs; Form: rund.

Siegelbild: Ein Rundpass, darin ein Schild mit einem Paradiesvogel, der in einem Baum sitzt (und sich von dessen Früchten ernährt?). Unter ihm befinden sich Früchte oder Eier. Die Felder um den Schild zeigen weitere Lebensbäume.

Das Siegelbild ist sehr wahrscheinlich identisch mit dem frühen Siegel des Trierer Juden Muskinus von 1330 V 11 (JS01, Nr. 21), der - wie auch Menchin ein halbes Jahrhundert später - in der Finanzverwaltung des Trierer Erzbischofs eine herausragende Stellung besaß; vgl. Haverkamp, Erzbischof (1985); Ders., Juden im mittelalterlichen Trier (1979).

Menchins Siegel ist aus den folgenden Urkunden bekannt: 1380 VII 2, 1383 IX 8 (JS02, Nr. 36), 1386 XII 12 (JS02, Nr. 44, Siegel 2), 1389 IX 13 (JS02, Nr. 46) und für die Zeit nach 1390 (Teilcorpus Judensiegel 3 von 1391-1439) siehe 1392 I 26 (JS03, Nr. 19, weitere Abdrücke dort).

Zur Person Menchins vgl. auch Schmandt, Judei (2002), S. 236 f.

Die Urkunde wurde ausgestellt von Menchin (Menchin Jude zu Triere.

Zur Urkunde, an der das Siegel hängt, vgl. #0000# zu 1380 VII 2.

(ale.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, JS02, Nr. 29, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS02/JS-c1-000a.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.

Back to list