Sources regarding the history of the Jews in the Bishopric of Worms (1348-1390)

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137 records in this corpus. Displaying record 1.

Judensiegel 2, Nr. 39

1384 Juli 19

Siegel des Regensburger Juden Kalman:

Umschrift: * S'(IGILLVM) + DO(MIN)I + CHALMON. (1)

(1) Die Umschrift wird mittig eingeleitet durch ein bebutztes Vierblatt und dieses Ornament dann nach S(IGILLVM) wiederholt. Die Worttrenner erinnern an Kreuze, und das Ende der Umschrift wird mit einer Blume oder Blättern als Verzierung abgeschlossen (wohl weil es noch leeren Raum zu füllen gab).

Überlieferung:

München, BHStA, Best. Reichsstadt Regensburg Urkunden, Nr. 2524, Jerusalem, CAHJP, P 17-930, S. 45-47 (ausführliches Archivregest, Papier.), lat.

  • Friedenberg, Seals (1987), Nr. 91, S. 195 f.;
  • Avneri, Seals (1967), Nr. 49, S. 168.
  • Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 322, S. 149.
  • Keil, Judensiegel (1991);
  • Israelitische Bevölkerung 5,2, S. 167 f.
  • Gemeiner, Chronik 2 (1803), S. 213 f.

Kommentar:

Beschreibung: Das Siegel ist stark abgerieben und am Rand leicht abgesplittert; Dm: 26 mm (Abdruck); Material: Wachs; Form: rund.

Siegelbild: In einem spitzen Wappenschild läuft ein Hahn nach links.

Das Siegelbild ist als Familienwappen (armoires de famille) zu verstehen, da Kalmans Vater Gnendel (JS02, Nr. 38, Siegel 1) das gleiche Siegelbild führte. Ob es sich dabei zudem um eine Hausmarke handelt ('Zum Hahn'), kann nicht geklärt werden.

Kalman (Chalman) (Siegel 2) und dessen Vater Gnendel (JS02, Nr. 38, Siegel 1) stellten die Urkunde aus. Neben ihnen siegelten auch der Judenrichter (unser richtter) Leupolt der Gumprecht, Kämmerer zu Regensburg (Siegel 3), der Propst Ulrich auf Tunaw (Siegel 4) und der Bürgermeister von Regensburg, Ritter Hans von Stainach (Siegel 5).

Zur Urkunde, an der das Siegel hängt, vgl. #0000# zu 1384 VII 19.

(ale.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, JS02, Nr. 39, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS02/JS-c1-000c.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

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