Sources regarding the history of the Jews in the Bishopric of Worms (1348-1390)

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137 records in this corpus. Displaying record 1.

Judensiegel 2, Nr. 34

1381 März 21

Siegel des Erfurter Juden Froudil der junge Schalom:

Umschrift: unbekannt. (1)

(1) Das Siegel konnte vom Bearbeiter der Urkunden in MB 45 nicht mehr gelesen werden: 'inscriptionis aliquot literae hebraicae remanebant'. Eine Lesung ist heute nicht möglich, da das aufgedrückte Siegel von einem Stück Papier abgedeckt ist, welches nicht ohne Beschädigung des Siegels entfernt werden kann.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Würzburger Urkunden 2912, hebr.

  • MB 45, Nr. 265, S. 380 (mit Urkundentext).
  • Lämmerhirt, Juden (2007), S. 80 f.

Kommentar:

Beschreibung: unbekannt; Dm: unbekannt (Abdruck); Material: Wachs (?); Form: rund (?).

Siegelbild: Ein Löwe; vgl. MB 45, Nr. 265, S. 380: 'Sigillum huic documento charteceo intrinsecus impressum leonem in area exhibet'.

Die Urkunde wurde ausgestellt von Froudil juncge Schalom vnd Nachyin von der Legenicz juden czoͧ Erfurte gesezzen und nur Froudil drückte sein Siegel darauf. Warum Nachyin nicht siegelte ist im Urkundentext nicht genannt (sicherlich aufgrund von Siegelkarenz). Allerdings unterschrieben sowohl Froudil als auch Nachyin (נחים בן הח''ר יוסף זצ''ל, Nachem, Sohn des Gerechten, Herr Josef, das Andenken des Gerechten sei zum Segen) die Urkunde. Eine verwandtschaftliche Beziehung des Siegelführers mit Rachel (JS02, Nr. 32 und JS02, Nr. 20) oder mit Schalom von Brunau dem Jüngeren ist aufgrund des Siegelbildes und der Geschäftstätigkeit mit dem Würzburger Bischof sehr wahrscheinlich. Siegelumschrift Schaloms von Brunau des Jüngeren von 1376 (מנחם בן ה''ק דוד מרדכי, Menachem, Sohn des Märtyrers David, [Sohn] Mordechai[s]) und hebräische Unterschrift Froudils von 1381 (וויריידל בן הח''ר משה זצ''ל, Feroydl, Sohn des Weisen, Herr Moses, das Andenken des Gerechten sei zum Segen) jedenfalls sind nicht miteinander vereinbar und auch die Patronyme verweisen auf unterschiedliche Väter.

Zur Urkunde, an der sich das aufgedrückte Symbolsiegel befindet, vgl. #0000# zu 1381 III 21.

(ale.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, JS02, Nr. 34, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS02/JS-c1-001j.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

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