Das Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie (1273-1347)

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Kölner Judenschreinsbuch 1, Nr. 222

1344 Juli 13

Im so genannten Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie wird folgendes Immobiliengeschäft in einem lateinischen Eintrag festgehalten:

Der Rat der Kölner Juden (magistratus iudeorum Coloniensium) hat [den Amtleuten der Laurenz-Parochie] bestätigt (1), dass die Jüdin Bella, Witwe Jakobs genannt Troyst, der Jüdin Hanna, Tochter des verstorbenen Libermans und Fromuts, die Hälfte jenes Hauses geschenkt und aufgelassen hat, welches in der Botengasse zwischen dem Haus der Minna, Witwe des Juden Simon von Düren (de Duren), und dem Haus des Juden Manus von Münster (de Monasterio) liegt. Die andere Hälfte bleibt mit allem Zubehör gemäß der beigefügten und signierten jüdischen Urkunde (in littera iudaijca presenti folio annexa et signis iudeorum signata) in Bellas Besitz.

Datum in vigilia beate Margarete virginis, anno domini m° ccc° xl° quarto.

(1) Wortlaut des Schreinsbucheintrags: nobis sunt testificati.

Überlieferung:

Köln, HASt, Best. Schreinsbücher, Nr. 107, fol. 26r, Orig., Perg.

Druck: Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre, Nr. 377, S. 167 f.; WJ 1, Nr. 128, S. 131.

Literatur: Kober, Grundbuch (1920), S. 100; Keussen, Topographie 1 (1910), S. 193.

Kommentar:

Zum Kölner Judenschreinsbuch vgl. KS01, Nr. 1. Die im Regest erwähnte hebräische Vorurkunde ist – im Unterschied zu anderen Fällen – nicht mehr erhalten. Weitere Immobilienanteile wurden drei Jahre später übertragen; vgl. KS01, Nr. 223.

(bel.) / Letzte Bearbeitung: 21.06.2011

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, KS01, Nr. 222, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KS01/CP1-c1-00jj.html (Datum des Zugriffs)

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