Das Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie (1273-1347)

Zurück zur Übersicht

226 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 16.

Kölner Judenschreinsbuch 1, Nr. 16

[vor 1273 Dezember]

Im so genannten Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie wird folgendes Immobiliengeschäft in einem lateinischen Eintrag festgehalten:

Philipp, genannt Morat, und dessen Frau Sophia haben dem Juden Gottschalk, genannt von Brüssel (Godescalcus dictus de Bruxella), und dessen Frau Jutta ein Viertel der vormals als Backhaus genutzten Hofstatt (quondam fuit domus pistorea), die in der Stesse gegenüber einem Brunnen liegt, übertragen und aufgelassen.

Überlieferung:

Köln, HASt, Best. Schreinsbücher, Nr. 107, fol. 4v, Orig., Perg.

Druck: Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre, Nr. 96, S. 20.

Regest: Regesten zur Geschichte der Juden im Fränkischen und Deutschen Reiche, Nr. 759, S. 320 f.

Literatur: Kober, Grundbuch (1920), S. 154; Keussen, Topographie 1 (1910), S. 190.

Kommentar:

Zum Kölner Judenschreinsbuch vgl. KS01, Nr. 1. Philipp Morat war ein Nachkomme des Kölner Münzmeisters Konstantin; vgl. Groten, Köln (1998), S. 140. Die Nachkommen Gottschalks von Brüssel bekleideten führende Positionen in der Kölner Judengemeinde; vgl. hierzu sowie zu den familiären Verflechtungen mit der Familie "von Bonn" Schmandt, Studien (2002), S. 32f.; Cluse, Studien (2000), S. 24. Der Eintrag ist undatiert, da eine Besitzbestätigung im Dezember 1273 erfolgte (siehe KS01, Nr. 17), kann jedoch zumindest der terminus ante quem angegeben werden.

(bel.) / Letzte Bearbeitung: 21.06.2011

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, KS01, Nr. 16, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KS01/CP1-c1-00jn.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.

Zurück zur Übersicht