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Kölner Judenschreinsbuch 1, Nr. 114

1303 Mai 25

Im so genannten Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie wird folgendes Immobiliengeschäft in einer hebräischen Urkunde und einem lateinischen Eintrag festgehalten:

Jakob haAluv, Sohn R. Josefs s.A. (יעקב העלוב ב׳ר׳ יוסף ב׳ע׳מ׳), Samuel, Sohn R. Menachems s.A. (שמואל ב׳ר׳ מנחם), und Simon, Sohn R. Menachems (שמעון [בר מנחם]), bestätigen mit ihrer Unterschrift, dass R. Eljakim, Sohn R. Aarons haLevi [= Vivelin, Sohn des Baslers] (1) (ר׳ אליקים ב׳ר׳ אהרן הלוי), [und dessen Frau Nengina] (2) in Gegenwart Salomos von Mainz (ר׳ זלמן ממנצא) [und dessen Frau Hanna] (2) ein Sechstel des vormals R. Jekutiel [= Suskint von Neuss] (1) (ר׳ יקותיאל) gehörenden Hauses und Hofes von R. Mose, Sohn R. Jekutiels (ר׳ משה ב׳ר׳ יקותיאל), und dessen Frau Sara (מ׳ שרה) erworben haben. Salomo von Mainz wurde zu diesem Geschäft hinzugezogen, da er zuvor die Hausanteile Moses übertragen bekam.

ואשר ידענו שהוא אמת בלי שום פיקפוק ועירעור חתמנו ("Was wir wussten, haben wir ohne Bezweiflung niedergeschrieben und unterzeichnet"). [Actum anno domini m° ccc° tercio, in festo beati Urbani episcopi] (3).

(1) Namensvariante gemäß der lateinischen Parallelüberlieferung.

(2) Nennung der Frau lediglich in der lateinischen Parallelüberlieferung.

(3) Datum des lateinischen Schreinsbucheintrags.

Überlieferung:

Köln, HASt, Schreinsbücher, Nr. 107, fol. 16v, Orig., Perg.

Druck: Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre, Nr. 250, S. 102 f.

Literatur: Kober, Grundbuch (1920), S. 137.

Kommentar:

Zum Kölner Judenschreinsbuch vgl. KS01, Nr. 1. Das Regest basiert vornehmlich auf der hebräischen Vorurkunde. Der parallel überlieferte lateinische Schreinsbucheintrag liefert keinen Hinweis auf R. Mose und dessen Frau Sara; es wird lediglich Salomo von Mainz als Verkäufer genannt. Zu ihm vgl. KS01, Nr. 98.

(bel./mno./rba.) / Letzte Bearbeitung: 21.06.2011

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