Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen
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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 128
1317 März 19, Erfurt
Albert, Ritter, und Bertho, Brüder genannt Schaf (Albertus, miles, et (1) Berthons, fratres dicti Schaiff), bekennen, dass sie drei Acker Wein in Mühlberg von Erzbischof P[eter] von Mainz und der Mainzer Kirche zu Lehen haben. Diese verkaufen sie Hugo, Kanoniker in Heiligenstadt und Provisor des erzbischöflichen Allods in Erfurt, als Vertreter des Mainzer Erzbischofs mit Zustimmung ihrer Erben für drei Mark Silber. Die Aussteller kündigen ihr Siegel an. Zeugen sind Bruder Heinrich von Basel, Magister Dietrich Rabenolt, Münzmeister zu Erfurt, und Abraham von Rothenburg, Jude ebenda (Abraham de Rotinborg, judeus ibidem).
Datum et actum Erffordie, anno domini millesimo CCCᵒ septimo decimo, sabato proximo ante dominicam Judica.
(1) Lässt sich auch als er lesen.
Überlieferung:
Würzburg, StA, Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts 22, fol. 232v-233r, Abschr. (14. Jh.), lat., Papier.
- UB Erfurter Stifter und Klöster 1, Nr. 1042, S. 580;
- REM 1, 1, Nr. 1890, S. 356.
- Ruf-Haag, Juden (2009), S. 64.
Kommentar:
In GJ 2, 2, S. 706, werden die in Thüringen erscheinenden Juden mit Herkunftsnamen Rotenburg dem hessischen Rotenburg an der Fulda zugewiesen, obwohl es von dort bis 1349 keine direkten Nachrichten gibt. Denkbar wäre ebenso die Herkunft aus der älteren jüdischen Siedlung in Rothenburg ob der Tauber.
(bkr./mlä.) / Letzte Bearbeitung: 09.02.2016
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 128, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-0003.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen finden Sie in der Einleitung von Maike Lämmerhirt.