Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen

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Westfalen 1, Nr. 7

1280 März 22

Rainald I., Graf von Geldern und Herzog von Limburg, und seine Gattin Irmengard versprechen der Stadt Duisburg, sie von den Schuld- und Lehnsverschreibungen des Herzogs Walram V. von Limburg zu befreien und für alle Zahlungen von Schulden des Herzogs zu entschädigen. Darüber hinaus anerkennen sie alle den Duisburger Lombarden und Juden (1) sowie deren Familien vom Herzog und der Stadt Duisburg gemachten und verbrieften Zugeständnisse (Insuper omnes conditiones factas lumbardis et iudeis Du[s]burg commorantibus et eorum familia [!], sigillatas per dominum ducem et cives predictos, observabimus per omnia et promittimus observare). (2) Es folgen weitere Versprechungen.

Actum et datum anno domino MͦCͦCͦLXXᵐᵒ nono (3), feria quarta ante Annuntiationem beate Marie virginis. (3)

(1) Vgl. allgemein zu beiden Gruppen im niederrheinischen Kreditgeschäft Reichert, Lombarden (2003), und Irsigler, Lombarden (1981).

(2) Beispiele der hier erwähnten conditiones Walrams sind nicht überliefert, sie fallen aber in die Zeit Walrams als Herzog von Limburg (1247-1279). Die Bestätigung erfolgt kurz nach seinem Tod (1279 Oktober 14) nach dem kurzfristigen Übergang (bis 1288) des Herzogtums Limburg an seinen Schwiegersohn, den Grafen von Geldern.

(3) Die Datierung erfolgte nach dem Annuntiationsstil, daher 1280.

Überlieferung:

Duisburg, StadtA, Best. 1/11, Orig., lat., Perg.

Kommentar:

Der hier erwähnte(n) Schuldverschreibung(en) Herzog Walrams (1274-1279) sind nicht überliefert.

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 7, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-002d.html (Datum des Zugriffs)

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