Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen

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Westfalen 1, Nr. 148

1335 Dezember 6, Hannover

Im Pfandregister des Rates der Stadt Hannover ist zum Jahr 1335 (Anno domini Mᵒ CCCᵒ XXXVͦ) die am Nikolaustag (1) gemäß Stadtrecht erfolgte Verpfändung des Eckhauses neben der Güterausstattung von Sankt Georg (2) durch den Schreiber Niger (3) an den Juden Dussemann (4) und seine Erben für zehn Mark Bremer Silber weniger 1,5 Lotones (5) für ein Jahr eingetragen: In die Nycolai Niger scriptor obligavit domum suam angularem sitam iuxta dotem sancti Georgii Dussemanno iudeo et suis heredibus pro decem marcis Bremensis argentum [!] Ij lotones minus ad eundem diem per annum in cistale pignus iure nostre civitatis. (6)

(1) 1335 Dezember 6. Das Tagesdatum ist über der Zeile nachgetragen.

(2) Heute Marktkirche.

(3) Wohl identisch mit Johannes Niger scriptor (WF01, Nr. 157).

(4) Ggf. identisch mit dem Juden Dustman in WF01, Nr. 181 bzw. sicherlich mit Dusseman in WF01, Nr. 157.

(5) Loto, der sechzehnte Teil einer Mark bwz. ein Viertel Vierdung. Das 'j' in der lateinischen Zahl steht für einen Halbstrich.

(6) Vgl. zum Vorgang WF01, Nr. 157.

Überlieferung:

Hannover, StadtA, 1 AA 3, Nr. 8260, fol. 96r, [194], Orig., lat., Perg.

Kommentar:

Zum Pfandregister 1310-1348 der Stadt Hannover vgl. WF01, Nr. 59.

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 148, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-003m.html (Datum des Zugriffs)

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