Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms (1348-1390)

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Bm. Worms 2, Nr. 30

1360

In einem Steuerregister der kurpfälzischen Verwaltung ist festgehalten, dass die bäuerlichen Hintersassen des Pfalzgrafen [Ruprecht I.] auf der Heidelberger Seite des Rheins im Jahr 1360 für Transportdienste mit über 500 Pfund Heller bei Juden verschuldet waren, für welche Summe Zinsen anfielen, da sie das Geld nicht aufbringen konnten: Man sal wiszen, daz mins herren, des hertzogen, arme (1) lute hie diesiten Rines, als Heidelberg gelegen ist, gerechnet hant, daz sie wagen verte (1) gekostent hant in diesem iare, als man zalte noch Christus geburte dusent druhuͦndert iar, in dem sesczigestem iare, me danne funhundert [!] phunt heller, ane den iuden schaden, der uff daz selbe gelt gangen ist und noch dar uff gende werdit, wand sie ez andirs nit enhatten.

(1) Vorstehendes Wort wurde über der Zeile eingefügt.

(2) Das mittelhochdeutsche Wort wagenvart bedeutet soviel wie 'Wagenfahrt'/'Verkehr'.

Überlieferung:

Karlsruhe, GLA, Best. 66, Nr. 12049, fol. 12v (Bleistift-Zählung), Orig., dt., Papier.

(Gerd Mentgen) / Letzte Bearbeitung: 02.10.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, WO02, Nr. 30, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WO02/WO-c1-000l.html (Datum des Zugriffs)

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