Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms (1348-1390)
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Bm. Worms 2, Nr. 5
1349 [nach Januar 10]
In der erweiterten Fassung seiner Chronik berichtet Matthias von Neuenburg, dass [Pfalzgraf] Rupert [I.], Herzog von Bayern, in der Stadt Heidelberg und in anderen befestigten Anlagen aus Speyer und Worms (1) geflüchtete Juden aufgenommen habe, ebenso der Ritter Engelhard von Hirschhorn in Sinsheim. Dies habe zu einem großen Aufschrei der Städte [Speyer und Worms] gegen diese geführt, zumal die beiden weltlichen Herrschaftsträger große Geldbeträge von den Juden erhalten haben sollen: Rupertus eciam dux Bawarie in opido Heidelberg et aliis municionibus et Engelhart de Hirtzhorn miles in opido Sunnensheim iudeos tenuerunt, qui de civitatibus Spira et Wormacia effugarunt. Propter quod contra ipsos magna musitacio a civitatibus fuit, quia magnam pecuniam ab eis habuerunt.
(1) Die Pogrome fanden in Speyer am 10. oder 25. Januar statt, in Worms am 1. März. Vgl. GJ 2, 2, S. 779 und 923; Haverkamp, Judenverfolgungen (1981), S. 36 f., und Cluse, Zur Chronologie (2002), S. 231.
Überlieferung:
Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 578, fol. 122r/v, Abschr. (spätes 14. / frühes 15. Jh.), lat., Papier.
- Chronica Mathiae de Nuwenburg, S. 425 (WAU);
- zu älteren Editionen vgl. Sprandel, Studien (1988).
- Regesten der Pfalzgrafen am Rhein 1, Nr. 2608, S. 158.
- Ziwes, Studien (1995), S. 138;
- Voltmer, Reichsstadt (1981), S. 311 f.;
- GJ 2, 2, S. 765.
Kommentar:
Zur Matthias von Neuenburg und seiner Chronik vgl. ###CP1-c1-00kk###.
(Jörg R. Müller) / Letzte Bearbeitung: 02.10.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, WO02, Nr. 5, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WO02/WO-c1-006d.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Worms finden Sie demnächst in der Einleitung von Gerd Mentgen.
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