Judensiegel in Aschkenas (1441-1519)

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Judensiegel 4, Nr. 3

1444 April 6

Siegel des Wertheimer Juden Josef:

Umschrift: יעקב * בהק''ר יהודה * (Jakob, Sohn des Märtyrers Herrn Jehudas). (1)

(1) Die Umschrift endet mit einer Mondsichel, die nach rechts hin offen ist und somit den Stern zu Beginn der Umschrift umschließt.

Überlieferung:

Baden-Württemberg, LA; Wertheim, StA, G-Rep. 100, Nr. 1446 April 6, hebr.

  • GJ 3, 2, S. 1587 (mit falschem Datum).

Kommentar:

Beschreibung: Das Siegel ist abgerieben, aber noch gut lesbar; Größe: Dm 22 mm (Abdruck); Material: Wachs; Form: und.

Siegelbild: In einem spitzen Wappenschild befindet sich ein nach rechts gewandter steigender Löwe, der einen Judenhut trägt; um den Schild sind Ornamente angebracht.

Der Name des Ausstellers (Josef) und derjenige in der Siegelumschrift (Jakob) sind nicht sicher miteinander in Verbindung zu bringen. Möglicherweise liegt eine Sieglübernahme durch Josef vor, der mit dem Siegel seines Vaters (?) Jakob, Sohn Jehudas, siegelte.

Die Urkunde wurde ausgestellt von Josef (Ich Josepff, Jude zu Wertheim gesessen) und von demselben (und des alles zu einem waren urkunde han ich Josepff Jude obgenant myn ingesigel fur mich und fur beyde obgenante myn kinde zu getzugnusse uns aller obgeschrieben sachen zu besagen an diesen brieff gehangen; Siegel 1) sowie dem Junker Reinhart von Hartheym, Amptmann zu Wertheim (Siegel 2) besiegelt.

Zur Urkunde, an der das Siegel hängt, vgl. #0000# zu 1444 IV 6.

(ale.) / Letzte Bearbeitung: 05.01.2022

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2017, JS04, Nr. 3, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS04/JS-c1-001n.html (Datum des Zugriffs)

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