Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Bamberg (1273-1347)
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Bm. Bamberg 1, Nr. 7
[um 1323], Bamberg
Im Bamberger Bischofsurbar werden ein westlich der Regnitz bei der Brücke (Ex hac parte civitatis circa pontem) in der Kathedralstadt zu lokalisierendes jüdisches Warmbad (1), von dem vier Pfennige als Abgabe zu leisten waren (Stupa balnearis iudeorum IIII den.), sowie der Jude Natan, dessen Haus bei dem mit zehn Pfennigen besteuerten Haus des Münzers Reimar lag (Reimarus Monetarius de domo prope Natan iudeum X den.), erwähnt. Darüber hinaus ist zwischen den beiden genannten Einträgen noch das mit drei Obolen besteuerte Grundstück Süßkinds verzeichnet, bei dessen Besitzer es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um einen Juden handeln dürfte (Area Suzkindi III obl.).
(1) Vgl. Geldermans-Jörg, Geleit (2010), S. 106 (mit weiterer Literatur).
Überlieferung:
Bamberg, StA, A 221 L 3, Nr. 710,1, fol. 8v, Orig., lat., Perg.
- Älteste[s] Bamberger Bischofsurbar, S. 50 f.
- Schöpplein, Vicus (2019), S. 41 und 49 f.;
- Gunzelmann, Wohnquartiere (2013), S. 58;
- Geldermans-Jörg, Geleit (2010), S. 106.
Kommentar:
Das von Walter Scherzer im Jahre 1972 herausgegebene Bischofsurbar ist das älteste seiner Art. Die Handschrift ist zusammen mit der des Urbars von 1348 innerhalb des Standbuches (Bamberg, StA, Nr. 710/I) überliefert. Das Urbar ist nicht eindeutig datiert (1323/28). Den auf Guttenberg, Territorienbildung (1966), S. 364 f., fußenden Ausführungen Scherzers (S. 11) zufolge dürfte der vorliegende Eintrag noch im Jahre 1323 erfolgt sein.
(Kathrin Geldermans-Jörg) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, BA01, Nr. 7, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/BA01/BA-c1-0002.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zur Geschichte der Juden im Bistum Bamberg finden Sie in der Einleitung von Kathrin Geldermans-Jörg.