Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Bamberg (1273-1347)

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Bm. Bamberg 1, Nr. 2

[vor 1312 Juni 29]

König Heinrich VII. bestätigt einen auf seine Veranlassung von Graf Berthold VII. von Henneberg getroffenen Urteilsspruch bezüglich der Abzahlung von Schulden des Bamberger Bischofs Wulfing von Stubenberg bei Juden. Demnach wurden die Bürger von Bamberg verpflichtet, eine dem Bischof in den nächsten fünf Jahren zu entrichtende Steuer in einer Gesamthöhe von 2.500 Pfund Hellern an die jüdischen Gläubiger zu entrichten. Vom König wurde Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg zum Vormund der Juden in der Angelegenheit bestellt. (1)

(1) Die Urkunde ist verloren. Ihre Existenz lässt sich aus einer Urkunde Bischof Wulfings von Bamberg von 1313 Juni 15 (BA01, Nr. 3) und einer Bestätigung des Vorgangs durch Kaiser Ludwig den Bayern von 1332 Dezember 11 (BA01, Nr. 10) erschließen. Aus der Urkunde Ludwigs des Bayern geht hervor, dass König Heinrich VII. über den Spruch eine nicht mehr im Wortlaut erhaltene Urkunde ausgestellt hat (BA01, Nr. 2); vgl. Kloos, Urkunde (1967), S. 362. Wenn die Bezeichnung Heinrichs als König in der Urkunde des Bamberger Bischofs korrekt sein sollte, muss das Schriftstück des Luxemburgers vor dessen Kaiserkrönung am 29. Juni 1312 ausgestellt worden sein.

Überlieferung:

Quelle verloren, Sprache nicht bekannt.

Kommentar:

Zu der Angelegenheit vgl. auch BA01, Nr. 3, BA01, Nr. 6, BA01, Nr. 9 und BA01, Nr. 10.

(Kathrin Geldermans-Jörg) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, BA01, Nr. 2, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/BA01/CP1-c1-00w8.html (Datum des Zugriffs)

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