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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 159

1351 August 18, [Frankfurt a. M.], Pirna

Karl [IV.], römischer König und König zu Böhmen, bekundet, dass er von dem Edlen Ulrich [III.], Herr zu Hanau (edel Ulrich, herre zu Haynow), seinem lieben Getreuen, darüber unterrichtet worden sei, dass die Urkunden und Handfesten, welche er und seine Eltern von Kaisern und Königen hinsichtlich des Gerichts zu Bornheim (daz gerichte zu Burnheym) sowie der hierzu gehörigen Rechte gehabt habe, von den vergangen iuden, unsern camerknechte […] vorbrant sein. Das Gericht zu Bornheim hatte er als Reichspfandschaft für 4.000 Pfund Heller Frankfurter Währung inne. König Karl [IV.] erneuert und bestätigt Ulrich aufgrund der Dienste, die Ulrich und seine Eltern für die Vorgänger Karls im Reich geleistet haben, sowie der zukünftig noch zu leistenden Dienste den Pfandbesitz bis zur Wiedereinlösung durch das Reich. Der König gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Stadtbürgern und allen Untertanen des Reiches, Ulrich nicht am Gebrauch und Nutzen des Pfandbesitzes zu hindern; bei Zuwiderhandlungen droht eine Strafe in Höhe von 20 Pfund Gold, die jeweils zur Hälfte an die königliche Kammer und an Ulrich und seine Erbe zu zahlen sind. Der Aussteller kündigt sein Siegel an.

Der geben ist zu Pyrn, noch Crists geburt drewczenhundert iar und darnoch in dem eynundfumftzigstem iar, des nehsten donrstags noch unsir Frouwen tag wurczwie, unsir reiche des romischen im sechsten und des beheimschen im fumften iar.

Per dominum Olomucensem cancellarium Leublinus.

Überlieferung:

• UB zur Geschichte der Herren von Hanau 3, Nr. 39, S. 40 f.

• Quellen zur Geschichte der Juden im HSTA Marburg 1, Nr. 63, S. 17;
• MGH Const. 10, Nr. 321, S. 240;
• RI 8, Nr. 6062, S. 610 (nach anderer Vorlage).

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

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