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Ebm. Mainz 1, Nr. 168

[zwischen 1329 und 1333]

Überschrift: Receptio iudei in protectionem pro pensione

[Erzbischof] Balduin (Bald[ewinus]) [von Trier, Provisor des Mainzer Erzstifts,] bekundet, dass er den Juden Abraham von Kreuznach (C[rucenach]), dessen Frau und ihre Söhne (pueros) zwei Jahre erneut (denuo) in seinen Schutz aufgenommen hat, beginnend ab dem nächsten Weihnachtsfest. Sie sollen in dieser Zeit in seiner Stadt Bingen (Pingw[e]n[si]) wohnen und ihm zu Weihnachten jeweils 5 Pfund Heller zahlen. Dafür müssen die Juden weder Balduin noch jemand anderem in seinem Namen irgendwelche Steuern, Abgaben oder Dienste leisten (eximimus a sturis, exactionibus et serviciis quibuscunque); sie sind auch nicht gehalten, den Juden, bei denen sie wohnen, irgendwelche Beiträge zu leisten, und dürfen problemlos wegziehen und sich anderen Schutzherren unterstellen, wenn sie dies wollen (et poterint a nobis recedere et se recipere, ubi voluerint, sine quovis inpedimento et offensa nostris, si et quando eis placuerit), solange sie das besagte Geld bezahlen. Falls die Juden eine Übertretung begehen, sollen sie Strafvollzug gemäß ihrem Delikt erleiden.

Datum et cetera. (1)

(1) Die hier vorgenommene Datierung folgt der zeitlichen Einordnung durch Haverkamp, Balduin (1985), S. 466, Anm. 131.

Überlieferung:

• Nova Alamanniae 1, Nr. 309, S. 174.

• REM 1, 2, Nr. 3645, S. 176.

• Heinemann, Kloster (2014), S. 136;
• Burgard, Balduin (2008), S. 47 f.;
• Ziwes, Studien (1995), S. 120;
• Haverkamp, Balduin (1985), S. 466, Anm. 131;
• GJ 2, 1, S. 82.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 05.04.2017

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