Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 296

1344 Oktober 1

Heilmann Fant aus Külsheim und seine Frau Metze haben an Konrad Spiegel, Vikar zu Aschaffenburg, für 30 Pfund Heller eine Gülte verkauft. Mit diesem Zins ist unter anderem ein Hofgrundstück belastet, das bei der Synagoge (Judenschule) in Külsheim liegt.

Ich, Heylman Fant ze Kulshein, und Metze, min eliche frauwe, veriehin und bekennen offenlichin an dissem brefe allen guͦthin ludin, diᵉ in sehin odir horn lesin, daz wir mit gesammeter hant und mit verdachem [!] muͦde habin ze kaufe gebin hern Chuͦnrad Spygel, der do ist ein vicarier ze Aschaffenburg, reth und redlich trithalp puͦnt geltz heller guͤltᵉ um driszik puͦnt heller. Der guͤltᵉ sal er warthen sin uf einner [!] hofreiden, di do ist gelegin bi der iudin schul in der stat ze Kulshem, uf drithalp maͦrgen wengarthin, di do sint gelegin an dem Berberge bi dem iuͦngen Bodin und uf eim margen wengarthin, der do gelegin ist im Buche bi Dydin von Ysicshein. Uf der vorgenathen [!] hofreide stet ein huͦs und ein schuͦre, do ist ingesessin Chuͦnrad Yrink, der do ierkliche di egenathin guͤlt sal gebin uf santte Mertins dak. Und ich, Chuͦnrad Yrink, und Huͤse, min eliche wirthin, bekennen uns offenlichen an dissem brif, daz wir dem vorgennanthen hern, hern Chuͦnrad Spygel, die vorgenanthin guͤltᵉ soln gebin und wern uf den dak und uf daz zil, daz do vor benanth ist, glicher wise als wirs richtin Heylman, dem vorgenathin, und daz ich in wer der guͤlt und der dinge, diᵉ do vor geschriben sint an ansprache, setze ich im ze burgen und ze einer sicherheit die erbern lude hern Reinharthin, pferrer ze Kuͦlshein, Badin, min swager, und Heylman, minen suͦn. Und ich, Reinhart, pferrer ze Kuͦlshein, dechant in der Duͦbergen, bekenne mich under minem insigil der burkschat. Und wir, die andern burgin, wan wir eyguͦn [!] insigel nit haben, bekennen alle die dink, do [!] vor geschriben stont, under der stede insigil ze Kuͦlshein, daz do daz erste ist an dem briͤfe, der do gegebin wart, do man zalt von Cristes gebuͦrt dusint iar druͤhundert iar und vier und virtzig iar in dem fritage noch santte Michahels dag.

Überlieferung:

Aschaffenburg, Stadt- und Stiftsarchiv, U 1761, Orig., dt., Perg.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 07.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 296, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/MZ-c1-0017.html (Datum des Zugriffs)

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