Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen

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Westfalen 1, Nr. 94

1321 Oktober 10, Dortmund

Erwähnung von Juden in den Dortmunder städtischen Rechnungen (im sogenannten 'Holzbuch') der Jahre 1316-1326:

Die Stadt Dortmund verpflichtet sich zur Ablösung einer Schuld in Höhe von 100 Mark bei Konrad Stecken am kommenden Johannistag (in proximo fest Johannis babtiste) (1). Ferner verspricht der Rat, ihn für schuldenfrei zu erklären hinsichtlich der Verbindlichkeiten des früheren Grafen Konrad von Dortmund (2) in Höhe von 200 Mark bei dem Juden Isaak sowie je 20 Mark bei dem Juden Samuel und der Jüdin Rixa und 12 Mark bei Dietrich von Herne (… promittimus etiam quitare eidem aput Isac iudeum ducentas marcas ex parte ex parte [!] debitorum quondam comitis Tremoniensis et viginti marcas apud iudeum Samuelem, item aput Rixam iudeam viginti marcas …) (3).

Datum die Gereonis et Victoris martirum anno domini 1321.

(1) 1322 Juni 24.

(2) Gemeint ist wohl Konrad III. Graf von Dortmund (gestorben 1316).

(3) Möglicherweise war Konrad Stecken Bürge für die vom Grafen bei den Juden aufgenommenen und zu Lebzeiten des kinderlos verstorbenen Grafen nicht abgegoltenen Kredite.

Überlieferung:

Dortmund, StadtA, Holzbuch, Tafel 2r, Orig. (Kriegsverlust), lat., Wachstafel.

Kommentar:

Zum 'Holzbuch' vgl. WF01, Nr. 80.

(Diethard Aschoff) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 94, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-000q.html (Datum des Zugriffs)

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