Quellen zur Geschichte der Juden in Westfalen

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Westfalen 1, Nr. 100

1322 September 23

Erzbischof Heinrich [II.] bekundet, dass er von dem Famulus Heinrich von Wisch 1.100 Mark Brabantischer Denare geliehen und auf den Rat und mit Zustimmung der Prälaten und des Domkapitels von Köln zum Nutzen der Kölner Kirche, besonders zur Abtragung der Schuld für den Ankauf von Burg und Grafschaft Hülchrath (in solutionem pecunij per nos dati de castro et comitatu Hillserode) verwandt hat. Er verpfändet Heinrich dafür die Burg Aspel mit den Festungen Rees, Xanten und Vreden mit allem Zubehör (castrum nostrum et ecclesie nostre Aspele cum municionibus Reýs, Xanttis et Vredene). Heinrich soll diese so lange besitzen, bis die Schuld getilgt ist. Heinrich soll während der Dauer der Pfandschaft alle Einkünfte von dem Amt in Aspel und den genannten Jurisdiktionen für die Bewachung und Verteidigung der Burg und des Landes erheben, die aber von der Schuldsumme nicht abgezogen werden. Ausgeschlossen von der Verpfändung sind die erzbischöfliche Jurisdiktion und die geistlichen Personen und Kleriker; allerdings darf Heinrich noch die Einkünfte von den erzbischöflichen Juden in dem genannten Amte erheben (Ceterum de iurisdictione nostra spirituali et personis ecclesiasticis ac clericis se non intromittet in officio memorato sed eos in libertatibus, iuribus et suis bonis consuetudinibus si quis eos contra haec sedetur bona fide conservabit et defendet, iustos contra redditus de iudeis nostris in dicto officio commorantibus recipere potuit).

Datum anno domini millesimo CCͫCͦ vicesimo secundo in crastino beati Mauritii martiris.

Überlieferung:

Duisburg, LA, AA 0001, Nr. 269, Orig., lat., Perg.

  • REK 4, Nr. 1327, S. 311 f.

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WF01, Nr. 100, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WF01/WF-c1-002l.html (Datum des Zugriffs)

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