Die spätmittelalterliche jüdische Gemeinde Nürnbergs im Fokus

13.03.2023, in: Neuerscheinungen

Im Druck erschienen ist kürzlich die am Trierer Arye Maimon-Institut entstandene Dissertation von Andreas Weber zur spätmittelalterlichen Nürnberger Judengemeinde. Betreut und begutachtet wurde die 2019 eingereichte Arbeit von den beiden Direktoren des Arye Maimon-Instituts, Prof. Lukas Clemens und Prof. Stephan Laux.

Die Studie mit dem Titel „Die Nürnberger Judengemeinde 1349–1499. Politische Handlungsspielräume jüdischer Akteure im Spätmittelalter“ ist als Band 6 in der Reihe der „Schriften des Geschäftsbereichs Kultur der Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg“ Ende des vergagenen Jahres erschienen.

„Andreas Weber befasst sich intensiv mit der Situation von Jüdinnen und Juden im mittelalterlichen Nürnberg. Sein genauer Blick gilt Angehörigen der jüdischen Gemeinde der Stadt und deren politischen Handlungsspielräumen sowie den individuellen wie kollektiven strategischen Handlungsoptionen einer religiösen Gruppe, deren Akteurinnen und Akteure wiederholt um ihre materielle Lebensgrundlage und um ihr Leben bangen mussten. Der Autor zeigt sehr klar die schon immer engen und im Laufe des Spätmittelalters mehr und mehr schwindenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und nicht zuletzt politischen Spielräume innerhalb der christlichen Mehrheitsgesellschaft auf. Er verdeutlicht eindrucksvoll die zunehmende Fragilität jüdischen Daseins, die geringen Entfaltungsmöglichkeiten und vielen Grenzen jüdischen Lebens, wobei Nürnberg als herausragendes Exempel dient. Am Ende stand 1498/99 die Ausweisung aller Jüdinnen und Juden aus der Stadt.“ (Ankündigungstext auf der Website der Stadt Nürnberg)

Der Band (ISBN: 978-3-9817369-4-6) ist bei der Stadt Nürnberg (bmkultur@stadt.nuernberg.de) und im Buchhandel zum Preis von 27 Euro erhältlich.

Andreas Weber beschäftigt sich als Mitwirkender am „Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich“ mit den Quellen zur Reichsstadt Nürnberg.

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