„Reichsstadt Rothenburg“ online

23.10.2014, in: Neuerscheinungen

Die jüdische Gemeinde der fränkischen Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber verfügt neben Frankfurt am Main für den ersten Untersuchungszeitraum des Akademievorhabens (1273–1347) über die reichste Belegdichte unter den jüdischen Ansiedlungen im Reich.

Gedenkstein für die Opfer der Judenverfolgung von 1298 in Rothenburg (nach 1298, vermutlich sogar nach 1349 errichtet)

Da die Rothenburger Überlieferung im Unterschied zu Frankfurt mit den Landgerichtsbüchern, den Stadtgerichtsbüchern und den Achtbüchern drei bedeutende serielle Quellen mit einschlägigen Nachweisen und zugleich zeitlichen Differenzierungsmöglichkeiten aufweist, wird sie im Rahmen des Projekts in vier Teilcorpora unterteilt.

Nach dem bereits im Februar 2013 publizierten Teilcorpus „Das Rothenburger Landgerichtsbuch I“ mit etwa 750 Judenbelegen in 218 Datensätzen legt die Trierer Doktorandin Claudia Steffes-Maus, die über die Rothenburger Judengemeinde im Spätmittelalter promoviert, mit den aus 63 Datensätzen bestehenden Quellen (Urkunden, Inschriften etc.) nun bereits das zweite Teilcorpus zur fränkischen Reichsstadt vor.

Die Publikation der Rothenburger Achtbücher (etwa 630 Datensätze) und der Stadtgerichtsbücher (etwa 900 Datensätze) bis jeweils 1347 ist für 2015 vorgesehen.

Weitere Teilcorpora werden in Kürze erscheinen: Die Redaktion des Teilcorpus „Bistum Würzburg“ mit 663 Datensätzen ist nahezu abgeschlossen. Vier weitere fertig gestellte Teilcorpora müssen noch der Endredaktion unterzogen werden: „Westfalen“, „Schlesien“, „Mainz“, „Judensiegel 2 (1348–1390)“.

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