Jewish Seals in Ashkenaz (1273-1347)
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Judensiegel 1, Nr. 8
1307 Juni 2
Siegel des Augsburger Juden Lamblin (Ascher ben Pesach Schelomo):
Umschrift außen: [S(IGILLVM) LAMP]LIN DER IVDE V . AGS[P]VRCH[ ]; Umschrift innen: אשר ב''ר פסח שלמה (Ascher, Sohn Herrn Pesachs [Sohn Herrn?] Salomo[s]). (1)
(1) Sehr wahrscheinlich handelt es sich beim letzten Namen in der hebräischen Umschrift um ein Paponym; vgl. auch die Siegelumschrift Meirs ben Ascher haLevi (JS01, Nr. 28).
Überlieferung:
München, StadtA, A 1 a, Nr. 170, dt. und hebr.
- Friedenberg, Seals (1987), Nr. 80, S. 173-176 (mit Abb.).
Kommentar:
Beschreibung: Das Siegel ist an der linken Seite fragmentiert und zudem stark abgerieben; Dm: 30 mm (Abdruck). Die Maßangaben folgen Friedenberg, Seals (1987), Nr. 80, S. 173; Material: Wachs; Form: rund.
Siegelbild: Ein nach rechts schreitendes Lamm trägt eine Torarolle, über der ein Judenhut schwebt. Links eine Mondsichel, rechts ein Stern.
Lamblins Siegel ist ein redendes, da das Lamm auf seinen Beinamen und gleichzeitig auf den Auszug aus Ägypten in Exodus 12,1-13 verweist. Weil des Auszugs aus Ägypten mit dem Pesachfest gedacht wird, ist auch die Verbindung zu Lamblins Vater Pesach im Siegel ausgedrückt.
An dieser Urkunde hängt auch das Siegel Judels (JS01, Nr. 7, Siegel 2).
Lamblins Siegel hing auch gemeinsam mit den Siegeln Judels (JS01, Nr. 10, Siegel 2, verloren) und Michels (JS01, Nr. 9, Siegel 3) an einer Urkunde von 1308 IX 7 (JS01, Nr. 11, Siegel 1, verloren).
Zur Urkunde, an der das redende Siegel Lamblins (Siegel 1) hängt, vgl. #0000# zu 1307 VI 2.
(ale.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, JS01, Nr. 8, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS01/CP1-c1-02q2.html (Datum des Zugriffs)
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Introduction
Further information can be found in the following introduction by Andreas Lehnertz.