Jewish Seals in Ashkenaz (1273-1347)
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Judensiegel 1, Nr. 5
1302 Dezember 4
Siegel des Regensburger Juden Gaedel (Gad ben Peter haLevi):
Umschrift: גד * ב''רבי * פטר * הלוי * נ''ע * (Gad, Sohn des Rabbiners Peter haLevi, möge seine Seele im Garten Eden ruhen).
Überlieferung:
Wien, HHStA, AUR 1302 XII 4, hebr.
- Friedenberg, Seals (1987), Nr. 84, S. 185-188 (mit Abb.).
- Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich (Brugger/Wiedl) 1, Nr. 111, S. 109 f.;
- Regesten der Erzbischöfe und des Domkapitels von Salzburg 2, Nr. 619, S. 74.
- Brugger, Sechs hundert marchen (2001);
- Keil, Judensiegel (1991), S. 135-150.
Kommentar:
Beschreibung: Das Siegel ist stark abgerieben und an den Rändern angebrochen; Dm: 35 mm (Abdruck); Material: Wachs; Form: rund.
Siegelbild: In einem durch ein Rautengitter aufgerissenen Siegelfeld liegt ein spitzer Wappenschild, darin ein nach rechts gewandter Vogel mit ausgebreiteten Flügeln; ihm aufgesetzt ein Judenhut, rechts über ihm eine Mondsichel, links ein Stern.
Diese Urkunde wurde von Gaedels Bruder Jakob mitgesiegelt, der das Siegel des zu diesem Zeitpunkt verstorbenen Vaters Gnendel führt JS01, Nr. 4, Siegel 1). Dass der Vater schon verstorben war und nicht selbst das Siegel führte, kann an der Segensformel auf Gaedels Siegel abgelesen werden, die den Vater ehrt ('möge seine Seele im Garten Eden ruhen'); vgl. Keil, Judensiegel (1991), S. 135-150.
Zur Urkunde, an der das Symbolsiegel hängt, vgl. #0000# zu 1302 XII 4 (Siegel 2).
(ale.) / Letzte Bearbeitung: 21.04.2017
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, JS01, Nr. 5, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/JS01/CP1-c1-02q8.html (Datum des Zugriffs)
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Introduction
Further information can be found in the following introduction by Andreas Lehnertz.