Sources regarding the history of the Jews in the Archbishopric of Mainz (1273-1347)

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340 records in this corpus. Displaying record 337.

Ebm. Mainz 1, Nr. 324

1347 Mai 2

Der Jude Anselm, Zöllner zu Geisenheim, verpflichtet sich, dem Ritter Antilmann von Grasewege wegen des Rheingrafen Johann, Herr zum Stein, 50 Pfund Heller an Pfingsten im nächsten Jahr zu zahlen, und stellt dafür den Mainzer Domvikar Bechtolf und die drei Juden David aus Geisenheim, Buman zu dem Hohenbette, Bürger zu Mainz, sowie Isaak Kaiser, ebenfalls Bürger zu Mainz, als Bürgen, die gegebenenfalls in Mainz Einlager leisten sollen.

Ich, Anshelm, ein iuͦde, ein zolner zuͦ Gysenheim, veriehen und bekennen mich offenlichen an disem briefe, daz ich schuͦldig bin dem erbern rittere hern Anzelmane von Grasewege fuͦnfzig phunt heller guͦdir werunge zuͦ geldene und in zuͦ gebene of die pingisten, die da nehst kuͦment ubir ein iar, von des ringrefen wegen, hern Iohans, ein here zuͦ dem steine. Dar fuͦr han ich eme zuͦ buͦrgen gesaszt hern Bechtolfen, einen vicarius zuͦ dem duͦme [zuͦ Mentzen], fuͦr zwentzig phunt heller. Anderwerbe han ich eme zuͦ buͦrgen gesaszt Ysack Keyser, einen iuͦden, buͦrger zuͦ Mentzen, fuͦr zien phunt heller, Buͦman, den iuden zuͦ dem hoenbette, einen buͦrgere zuͦ Mentzen, auͦch fûr zien phunt heller, Dauͦit den iuͦden, der da wonit zuͦ Gisenheim, auͦch fuͦr zien phunt heller. Daz sint die buͦrgen von der suͦnne [!] der vorgenanten fuͦnfzig phunde, also wanne die vorgenannten buͦrgen gemant werdent after dem vorgenanten zil von dem vorgenanten erbern rittere odir vo [!] sinen boden, sie sollent leisten als guͦde buͦrgen zuͦ Mentzen, als gewonlich da ist, odir sal ie der man sin anzal geben, als da vor geschrieben ist. Auͦch geloben ich, vorgen[anter] Anshelm, dem vorgenanten erbern rittere daz vorgenant gelt guͦtlichen zuͦ geldene und mine vorgenanten buͦrgen guͦtlichen zuͦ losene anne [!] eid und anne [!] schaden. Des zuͦ uͦrkunde, so han ich, vorgenanter sachwalde Anshelm, und ich, vorgenanter buͦrge Bechtolf, ein vicarius zuͦ dem duͦme zuͦ Mentzen, unsere ingesigelle an disen brief gehangen. Und wir, die andern vorgen[antes] vorgen[ante] buͦrgen, um daz wir nit ingesigel enhan, so veriehen wir uns undir disen vorgenanten ingesigellen, glich guͦde buͦrgen zuͦ sine in aller der masze, als da vorgeschrieben sted. Datum anno domini millesimo CCC XLVII, feria quarta post Walpuͦrge.

Rückvermerk:

Zolner zuͦ gysenheim

Überlieferung:

Anholt, Fürstlich Salm-Salm'sches Archiv, Dhaun 721, Orig., dt., Perg.

  • Rapp, Chronik (1977), S. 26;
  • Urkunden des fürstlich Salm-Horstmar’schen Archives, Nr. 313, S. 235.
  • Struck, Geschichte (1972), S. 150;
  • GJ 2, 1, S. 271; GJ 2, 2, S. 515.

Kommentar:

Das angekündigte Judensiegel ist nicht mehr vorhanden.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 24.06.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 324, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-01ix.html (Datum des Zugriffs)

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