Sources regarding the history of the Jews in the Archbishopric of Mainz (1348-1390)

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548 records in this corpus. Displaying record 42.

Ebm. Mainz 2, Nr. 37

1355 November 19

Der Dekan Rudolf (Rudolff), der Küster Heinrich und das gesamte Mainzer Domkapitel (daz capittel gemeynlich des stifft[es] zcu Mentz) versprechen den Bürgermeistern, dem Rat und allen Bürgern der Stadt Mainz, insbesondere Hermann Schilling (Hermanne Schillinge) und dessen Erben, für den Fall, dass die Nachkommen des früheren Mainzer Juden Meinge von Bingen (Meynges von Bingen, etwan eyns iuddes zu Mentzen, erben) von ihnen den [kostbaren] Stuhl (stuol) (1) einforderten, den der verstorbene Mainzer Erzbischof Peter [von Aspelt] dem Domkapitel bzw. dem Erzstift auf ewig vermacht habe (gab ewiglichen bij unserm stiffte verlibende czu zu eyner zirde), sie auf eigene Kosten dieser Ansprüche zu entheben. Sie garantieren ferner, dass sie denselben Stuhl im Falle eventueller Auseinandersetzungen (zweyuͦnge oder uffleiuͦfft) zwischen Domkapitel und Stadtgemeinde auf keinen Fall aus der Stadt schaffen werden.

Siegelankündigung der Aussteller.

[…] gegeben […] nach Gottes geburt drutzehenhundert iare, inn dem funff und funfftzigisten iare, uff sant Elisabetten tag.

(1) Dieser 'Martinssessel' war Erzbischof Peter von Mainz im Jahre 1311 von König Johann von Böhmen geschenkt worden; vgl. REM 1, 1, Nr. 1402, Anm. 1, S. 246, und Nr. 2086, Anm. 4, S. 403.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts 75, S. 24, Abschr. (15. Jh.?), dt., Perg.

  • Nova Alamanniae 2, 1, Nr. 961, S. 622 f.
  • REM 1, 1, Nr. 2086, Anm. 4, S. 403.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 07.11.2019

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 37, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-001v.html (Datum des Zugriffs)

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