Sources regarding the history of the Jews in the Archbishopric of Mainz (1348-1390)

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548 records in this corpus. Displaying record 26.

Ebm. Mainz 2, Nr. 23

1351 März 14

Bürgermeister, Schöffen, Rat und Bürgerschaft der Stadt Wetzlar (Wetflar) bekunden, dass sie an Johann, Sohn Jakobs von Wonnenberg (Hennekin, Iacobis son zuͦ Wuͦnenberg), eine jährliche Leibrente in Höhe von 50 kleinen schweren Florentiner Gulden für einen bestimmten, bezahlten Betrag verkauft haben. Sie ist ihm oder einem von ihm bestimmten Empfänger zu entrichten am Fest Johannes des Täufers, als er geboren ward. (1) Wird Johann die Summe nicht spätestens am Marientag, an dem die Frankfurter Messe beginnt (uff unsir frauwin dag der erstin als Francfurtir messe anget) (2), in seinem Haus in der Stadt Mainz (Mentze) ausgezahlt, ist er berechtigt, das Geld zuzüglich einer Strafe in gleicher Höhe zu Lasten der Stadt Wetzlar in Mainz oder anderswo, wo er es will, bei Juden, Kawertschen oder wie auch immer (an iodin odir an kauirzynen adir wy hes gewynnen mag) zu Schaden zu nehmen.

Es siegeln die Stadt Wetzlar und auf deren Bitte hin deren Vogt, Graf Johann von Nassau, Herr zu Merenberg (Merinberg).

Datum feria secunda proxima post diem beati Gregorii pape, sub anno ab incarnatione domini millesimo CͦCͦCͦ quinquagesimo, secundum stilum et modum curie Treverensis.

(1) Juni 24.

(2) August 15.

Überlieferung:

Wetzlar, StadtA, Urkunden 1351 März 14 (1), Orig., dt. und lat., Perg.

  • Schnur, Uff daz dieselbe stat (2015), S. 87;
  • Rothmann, Gemeiner Nutzen (2007), S. 192;
  • Rothmann, Frankfurter Messen (1998), S. 430;
  • Felschow, Wetzlar (1985), S. 136.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 23, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-00ef.html (Datum des Zugriffs)

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