Sources regarding the history of the Jews in the Archbishopric of Mainz (1348-1390)

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548 records in this corpus. Displaying record 49.

Ebm. Mainz 2, Nr. 44

1356 Januar 14, Wetzlar

Bürgermeister, Schöffen, Rat und Bürgerschaft der Stadt Wetzlar (Wetflar) bekunden, dass sie an Heinrich (Hentze) Faude, Bürger zu Mainz (Mentze), eine jährliche Leibrente in Höhe von 25 kleinen schweren Florentiner Gulden für einen bestimmten, bezahlten Betrag verkauft haben. Sie ist ihm oder einem von ihm bestimmten Empfänger zu entrichten am Jakobstag (uff sente Iacobes dag). (1) Wird Heinrich Faude die Summe nicht spätestens am Johannestag in der Frankfurter Messe (uff sente Iohannes dag in Franckinfurter aldin messe gelegen) (2) in seinem Haus in der Stadt Mainz (Mentze) ausgezahlt, ist er oder der andere Empfänger berechtigt, das Geld zuzüglich einer Strafe in gleicher Höhe zu Lasten der Stadt Wetzlar in Mainz oder anderswo, wo sie wollen, bei Juden, Kawertschen oder wie auch immer (an iodin adir an kauwirtzinen adir wye sye das gewynnen mogint) zu Schaden zu nehmen.

Es siegeln die Stadt Wetzlar und auf deren Bitte hin deren Vogt, Graf Johann von Nassau, Herr zu Merenberg (Merinberg).

Datum Wetflarie, crastino octavarum Epiphanie domini, anno eiusdem millesimo CͦCͦCͦ quinquagesimo quinto, secundum stilum et modum diocesis Treverensis.

(1) Juli 25.

(2) August 29.

(3) Die Urkunde ist durch Kassationsschnitte entwertet.

Überlieferung:

Wetzlar, StadtA, Urkunden 1356 Januar 14, Orig., dt. und lat., Perg.

  • Schnur, Uff daz dieselbe stat (2015), S. 87;
  • Rothmann, Gemeiner Nutzen (2007), S. 192;
  • Rothmann, Frankfurter Messen (1998), S. 430;
  • Felschow, Wetzlar (1985), S. 138.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 17.08.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 44, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-00el.html (Datum des Zugriffs)

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