Sources regarding the history of the Jews in the Archbishopric of Mainz (1348-1390)

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548 records in this corpus. Displaying record 64.

Ebm. Mainz 2, Nr. 56a

1357 Juli 23

Der Priester Bruhard Haupt (Hoybet) bekundet, dass er sein Haus, seinen Hof und seine Hofstatt, die er für eigenes Geld (umme myne phennynge) von der Jüdin (weddir dyu Iodin) (1) gekauft hat und die 'auf dem Ort' bei dem 'Tiefenweg' (tiffenweg) gelegen sind, zum Zweck eines Jahrgedächtnisses (selegerede) mit Vigilien und Seelenmessen für sich und seine Eltern und alle Gläubigen der Äbtissin und den geistlichen Frauen auf dem St. Cyriaxberg zu Eschwege (der eptischen und den frowen gemeynlichen sente Cyriaci berges tzu Esschenwege) geschenkt hat. Dem Stift hat er diese Immobilien rechtmäßig überantwortet.

Zeugen: Albrecht Engelbrecht, Heinrich von Sontra (Suntra), Pfarrer zu Jestädt (Gested), Ritter Apel von der Aue (Appele von der Owe), Dythe und Berlt Fleming Ratsmeister zu Eschwege.

Siegelankündigungen des Ausstellers sowie der Zeugen.

Datum et actum anno domini Mᵒ CCCᵒ LVII .. die dominica ante diem beati Iacobi apostoli gloriosi.

Rückvermerk:

littera ubber eyn husz uf dem tiffenwege (15. Jh.)

(1) Ob es sich bei der Verkäuferin des Hauses wirklich um eine Jüdin handelte, ist unsicher, denn es könnte auch ein Mitglied der in Eschwege vertretenen christlichen Familie Jode (vgl. Klosterarchive [in Hessen] 1, Index, S. 803, s. v. 'Jude') gewesen sein.

Überlieferung:

Marburg, StA, Urk. 22, Nr. 55, Orig., dt. und lat., Perg.

  • Schmincke, Geschichte (1857), S. 88.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 29.06.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 56a, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-00go.html (Datum des Zugriffs)

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