Quellen zur Geschichte der Juden in der Mark Brandenburg (1273–1347)

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Brandenburg 1, Nr. 76

1335 Januar 5

Markgraf Ludwig [der Ältere] ordnet für die Schlachter in der Stadt Pritzwalk dieselben Regelungen an, die auch für die Schlachter in der Stadt Seehausen gelten. Auch für Juden gilt die Übertragung dieser Rechte, die die Schlachtung von Vieh und den Verkauf von Fleisch einschränkend regeln. Die Juden sollen nämlich die christlichen Fleischer bei Schlachtung und Verkauf nicht übervorteilen, sondern so schlachten und verkaufen, wie es die Juden in Seehausen und anderswo tun: Nolentes etiam quod iud[e]i ibidem morantes in carnibus mactandis siue vendendis ipsis carnificibus quomodolibet preiudicent, sed quod ipsis mactent et vendant sicut ceteri nostri iud[e]i in Sehusen et alibi (1) morantes (2) hactenus facere consweuerunt.

Anno domini M°CCC° tricesimo quinto, in vigilia Epiphanie domini. (3)

(1) Die Formulierung legt nahe, dass eine solche Bestimmung nicht nur für Seehausen bestand, sondern auch für weitere, wenn nicht gar alle altmärkischen Städte galt.

(2) Fehlt in CDB.

(3) Der Art von Schriftgut (Ausgangsregister/Eingangsregister) geschuldet, erfolgt eine Datumsangabe vor dem Inhalt.

Überlieferung:

Berlin, Geh. StA Preußischer Kulturbesitz, I. HA, Rep. 78a, Kurmärkische Lehnskanzlei, Nr. 2, fol. 9r, Nr. 34, Abschr. (Registereintrag), lat.

  • CDB 1, 6, Nr. 7, S. 350;
  • Reliquiae manuscriptorum 7, Nr. 34, S. 25 f.
  • Quellen zur Geschichte der Juden in den Archiven der neuen Bundesländer 5, Nr. 4217, S. 329.
  • Maier, Tätigkeitsfelder (2010), S. 63 f.;
  • GJ 2, 2, S. 664 f. und 760.

(jrc.) / Letzte Bearbeitung: 26.06.2013

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2013, BR01, Nr. 76, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/BR01/CP1-c1-01xt.html (Datum des Zugriffs)

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