Quellen zur Geschichte der Juden in der Mark Brandenburg (1273–1347)

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Brandenburg 1, Nr. 92

1342

Ein Eintrag in einem Stadtbuch aus Frankfurt an der Oder nennt einen salor judeus: Notum quod salor jud‏‏‏‏eus super ‏Hennincgum prefectum de Hoengesir (1) V talenta est prosecutus, feria VI ante Scolastice (2) virginis ab anno XLII. (3)

(1) Hohenjesar, heute Ortsteil von Zeschdorf, Kreis Märkisch Oderland, Brandenburg.

(2) In Langerhans, Bruchstücke (1867), S. 48, steht an dieser Stelle ein Fragezeichen.

(3) Ob sich die Bezeichnung tatsächlich auf einen Juden bezieht oder aber ein früher bei Christen auftretender Familienname (Judeus, Gode, Jode, Gute o.ä.) vorliegt, der nicht auf eine jüdische Abstammung verweisen muss, ist aus dem überlieferten Material nicht mehr zu ermitteln; vgl. hierzu auch den Kommentar zum Regest für einen Brandenburger Stadtbucheintrag von 1316: BR01, Nr. 29.

Überlieferung:

Quelle verloren, vormals Frankfurt (Oder), Magistratsarchiv, lat.

  • Langerhans, Bruchstücke (1867), S. 48.
  • Kilian-Buchmann, Frankfurt (2008), S. 81–84 und 399 f.;
  • GJ 2, 1, S. 252;
  • Heise, Juden (1932), S. 18 und 34;
  • Köster, Frankfurt an der Oder (1928), S. 43.

Kommentar:

Vgl. auch die Ausführungen zu einem Quellenbeleg aus derselben Archivalie: BR01, Nr. 14.

Entgegen der Einschätzung bei Kilian-Buchmann, Frankfurt (2008), S. 84, ist die Lage des hier angeführten Eintrags sicher in das Jahr 1342 zu datieren.

(jrc) / Letzte Bearbeitung: 26.06.2013

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2013, BR01, Nr. 92, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/BR01/CP1-c1-02me.html (Datum des Zugriffs)

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