Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

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Elsass 1, Nr. 324

1347 Dezember 16, Straßburg

König Karl [IV.] bekundet, dass er den Grafen Ludwig [VIII.] und Friedrich [II.] zu Oettingen wegen ihres Reichsdienstes 1.000 Mark Silber schuldet. Bis zum Abtrag dieser Summe durch den König oder seine Nachfolger werden die Juden zu Straßburg (unser kamerknehte) an die Grafen übertragen, die sie haben und niezzen sullen mit allen rehten und nuͤtzen, die ansonsten dem König und dem Reich zufallen. Karl gebietet allen Getreuen des Reiches und insbesondere den Meistern, dem Rat und der Bürgerschaft von Straßburg, den Oettingern notfalls behilflich zu sein, dass die Straßburger Juden ihnen gehorchen. Den Juden wird befohlen, den Oettingern gehorsam zu sein, wenn ihnen die Huld von König und Reich lieb sei. Für den Fall, dass sie den Grafen, wie verlangt, jährlich dienen mit stiur, mit betͤ und mit rehten, als benennet ist, wird ihnen darüber quittiert.

Ankündigung des königlichen Siegels.

[…] geben […] zu Starzburch [!] nach Cristus gebuͦrt driutzehenhundert und in dem siben und viertzigstem iar, an dem nehsten suntag nach sant Lucien tag, in dem andern iar unserr rieche.

Überlieferung:

Harburg, Fürstlich Oettingen-Wallersteinisches Archiv, U I, 289, Orig., dt., Perg.

  • MGH Const. 8, Nr. 429, S. 472.
  • Urkunden Wallerstein und Oettingen, Nr. 547, S. 200;
  • RI 8, Nr. 5980, S. 604.
  • Mentgen, Studien (1995), S. 141.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 19.04.2017

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 324, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-01ku.html (Datum des Zugriffs)

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