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Elsass 1, Nr. 105

1321 Oktober 31, Baden

Rudolf der Ältere, Markgraf und Herr von Baden, bekundet, dass er auf das durch den Propst von Allerheiligen zu Freiburg als Richter in seiner Auseinandersetzung mit dem Schultheißen Klaus Zorn, dem Rat und den Bürgern zu Straßburg (1) gefällte Urteil verzichtet. Es erging aufgrund der Weigerung Straßburgs, Rudolfs Boten des Propstes bzw. Richters (frühere) brieve bezüglich der Klage des Markgrafen gegen den Juden David und dessen Sohn Aaron in Straßburg vor den dortigen Bürgern beäugen (oͤugen) und entwerten zu lassen, und wegen anderer Dinge, die in den manunge des Propstes aufgeführt sind. Markgraf Rudolf verzichtet in der Angelegenheit zudem auf jegliche Schadenersatzforderung, behält sich aber sämtliche Rechtsansprüche gegenüber dem Juden [David] und allen, die diesem gegen ihn behilflich sind, vor.

Siegelankündigung des Markgrafen.

[…] gegeben zuͦ Baden an aller heilgen abent, do man zalte von gotz gebùrte drúzehenhundert iar und zwentzig iar und ein iar.

(1) Vgl. dazu UB Straßburg 5, Nr. 406, S. 355 f.

Überlieferung:

• UB Straßburg 2, Nr. 408, S. 357 f. (aus A);
• Alsatia diplomatica 2, Nr. 916, S. 126 f. (aus B; mit falscher Lesung dawider statt gegen Davide).

• Regesten der Markgrafen von Baden 1, Nr. 761, S. 76.

• Mentgen, Studien (1995), S. 467;
• GJ 2, 2, S. 800;
• Ginsburger, Première communauté (1946), S. 77;
• Ephraim, Histoire (1925), S. 39;
• Caro, Sozialgeschichte 2 (1920), S. 200;
• Glaser, Geschichte 1 (1924), S. 46 f. (mit Ed. aus UB Straßburg);
• Glaser, Geschichte (1894), S. 9.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 09.05.2017

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